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Spanien - Litauen als Überraschungsfinale der Basketball-EM

Litauer spielten sich mit starkem Kollektiv ins Finale
Litauer spielten sich mit starkem Kollektiv ins Finale
Überraschend stehen einander Litauen und Spanien im diesjährigen Finale der Basketball-Europameisterschaft am Sonntag (19.00 Uhr) gegenüber. Nachdem die Spanier den favorisierten Titelverteidiger Frankreich bezwungen hatten, folgte am Freitag der unerwartete Sieg der Balten über Vize-Weltmeister Serbien. Das Finale von Lille wird zum Duell zweier völlig konträrer Spielstile.


Das litauische Abwehrbollwerk vermochte es am Freitagabend als erstes Team, den Rhythmus der bis dahin besten Offensive des Turniers zu brechen. Die Serben, die bei diesen Titelkämpfen alle ihre bisherigen sieben Spiele gewonnen hatten und im Schnitt 88 Punkte geworfen hatten, mussten sich in einem bis zuletzt hochspannenden Spiel am Ende 64:67 geschlagen geben.

“Ganz Litauen hat wahrscheinlich unser Spiel geschaut. Wenn es zu einfach gewesen wäre, wären sie wahrscheinlich schlafen gegangen”, sagte Litauens-Trainer Jonas Kaslauskas, nachdem sein Team einen zeitweise zweistelligen Vorsprung beinahe noch verspielt hatte. Am Ende brachten die Balten aber auch dank ihrer Coolness von der Freiwurflinie – 15 von 18 Würfen wurden verwertet – über die Zeit. Und Kaslauskas bemerkte süffisant: “2013 haben sie gesagt, wir hätten keine guten Spieler. 2014 haben sie gesagt, wir hätten einen leichten Spielplan gehabt. Was werden sie dieses mal sagen?”

“Niemand hat von uns den Sieg erwartet, aber wir haben Charakter gezeigt. Wir haben mit unseren Herzen gespielt”, meinte Litauens Mindaugas Kuzminskas. Mit dem Finaleinzug sind die Osteuropäer bereits fix bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro mit dabei.

Serbien-Coach Sasha Djordjevic zollte dem abgezockten Gegner Respekt: “Es war eine Ehre, gegen eine solche Mannschaft zu spielen. Sie weiß, wie man diese Art von Spiel verwalten muss, um zu gewinnen.” Edelmetall ist für die Serben freilich noch nicht abgehakt, am Sonntag (14.00 Uhr) geht es gegen Frankreich im Spiel um Platz drei um die Bronzemedaille.”Wir müssen jetzt gut regenerieren, wir haben in zwei Tagen ein großes Spiel vor uns”, meinte der Trainer.

Im mit 27.000 Zuschauern ausverkauften Finale im Fußballstadion von Lille stehen einander nun zwei Mannschaften mit einem völlig konträren Spielstil gegenüber: Litauens Kollektiv trifft auf Spanien, angeführt von Turnier-Topscorer Pau Gasol. Der NBA-Star von den Chicago Bulls hatte die Iberer mit seiner Wahnsinnsausbeute von 40 Punkten und 11 Rebounds gegen Frankreich praktisch im Alleingang ins Finale geführt. Der 35-Jährige versprach bereits: “Der Sieg war schon sehr schön, aber wir sind hierher gefahren, um Gold zu gewinnen.”

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