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SP will neu durchstarten

Feldkirch - Rita Reisch, die als Spitzenkandidatin bei den Gemeindewahlen für die Sozialdemokraten ins Rennen gegangen war, hatte eine schwere Schlappe erlitten. Und zwar beim Wahlausgang selbst als auch in der Direktwahl gegen VP-Bürgermeister Wilfried Berchtold.

Die Sozialdemokraten rutschten auf ein historisches Tief von gerade mal 7,8 Prozent. Damit verlor die Partei auch das Stadtratsmandat.

Abgang mit lautstarker Kritik

Reisch, die am Sonntag für VN nicht erreichbar war, hatte mit lautstarker Kritik „an gewichtigen Mitgliedern der Partei“ ihr Handtuch geworfen und sämtliche Funktionen in der Partei an den Nagel gehängt. Der Schritt Reischs war allerdings vorauszusehen. Bereits unmittelbar nach dem Bekanntwerden des für die Feldkircher Roten fatalen Ergebnisses bei den Gemeindewahlen hatte sie laut darüber nachgedacht. Wer jetzt an ihrer Stelle an die Spitze der Stadtpartei rücken wird, steht derzeit offiziell zwar noch in den Sternen.

Motivationsproblem bei Wahl?

Für SP-Landesparteichef Michael Ritsch, der den Abgang Reischs bestätigt, sind jetzt „junge Kandidaten wie Bastian Cizek oder Andreas Riezler am Zug“. Die Kritik von ­Reisch an der eigenen Partei und dem fehlenden Rückhalt bei den Gemeindewahlen weist er jedenfalls strikt zurück. Und von der „Baustelle“ der Sozialdemokraten könne in Feldkirch ebenso nicht die Rede sein, meint Ritsch, dessen „Trauer über den Abgang Reischs hält sich in Grenzen“. Aus seiner Sicht, so Ritsch, „hatte die Mannschaft in Feldkirch schlichtweg ein Motivationsproblem. Darüber hinaus hat Reisch mit ihrer eigenen Mannschaft keine Freude gehabt.“ Bereits im Laufe dieser Woche werde er sich in Feldkirch mit den Mitgliedern der Stadtpartei an einen Tisch setzen und über die weitere Vorgangsweise beraten, kündigte Ritsch an.

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