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Sozialzentrum Weidach: Qualität der Pflege steht im Vordergrund

StR. Elisabeth Mathis: "Der SPÖ Bregenz geht es nur ums Geld, nicht um die Menschen". Die Bregenzer SPÖ zeigt in der aktuellen Pflege-Diskussion rund um das Sozialzentrum Weidach einmal mehr ihr wahres Gesicht: „Michael Ritsch möchte anscheinend die Mehrkosten für eine zeitgemäße Pflege am liebsten auf die Bregenzer Bürger abwälzen“, erklärt die für Senioren und Pflege zuständige Städträtin Elisabeth Mathis von der Bregenzer Volkspartei. „Das wird sich aber mit uns sicher nicht spielen.“

Gestiegene Anforderungen
Anlass für die Diskussion ist eine Anfrage von Benevit, der Betreibergesellschaft des Sozialzentrums Weidach. Die gestiegenen Anforderungen an die Pflege, der besonders hohe Anteil an Personen in der höchsten Pflegestufe und der damit verbundene Bedarf an weiteren qualifizierten Mitarbeitern haben die Kosten für die Benevit als gemeinnützigen Betreiber nach oben getrieben. Zudem war das Haus in den ersten Monaten nach Eröffnung im Herbst vergangenen Jahres nur zur Hälfte belegt. Die Benevit hat die Stadt Bregenz daher gebeten, die Pachtvorschreibung für das Gebäude Sozialzentrum Weidach zeitlich befristet zu senken. „Sobald die geprüften Bilanzen der Betreibergesellschaft für die Jahre 2007 und 2008 vorliegen, wird festgelegt, ob und in welchem Ausmaß ein Nachlass gewährt wird oder die Gesellschaft im Nachhinein die Differenz zahlen muss“, sagt Mathis.
Beste Pflege muss garantiert sein
„Wir haben uns der bestmöglichen Pflege für die Bregenzer und Bregenzerinnen verschrieben“, hält Elisabeth Mathis fest. Wenn durch gesetzliche Auflagen die Pflege teurer werde, dann werde das sicher nicht auf den Rücken derjenigen Menschen ausgetragen, die diese Unterstützung dringend brauchen. Mathis: „Wir sehen es als Aufgabe unserer Politik, die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass jeder Bregenzer, der Betreuung braucht, diese auch bekommt.“ Daher stimme die Bregenzer Volkspartei dem Antrag von Benevit in der kommenden Stadtvertretungssitzung zu. Die Bregenzer SPÖ werde wohl wie immer dagegen sein, so die Stadträtin.
Individuellere Betreuung
Mit der Errichtung des Sozialzentrums und seinem innovativen Modell der Hausgemeinschaften hat Bregenz landesweit eine Vorreiterrolle eingenommen, um pflegebedürftigen Menschen die optimale Betreuung und Pflege zu bieten. Jeweils zwölf BewohnerInnen leben in einer Wohngemeinschaft. Auch eine eigene Wohngruppe für demente Menschen umfasst das Angebot. „Diese Struktur fördert vor allem das Zusammenleben unter den BewohnerInnen“, erklärt Mathis. Darüber hinaus bietet das Sozialzentrum auch Platz für selbständiges Wohnen. Im Vergleich zu klassischen Pflegeheimen, in denen nur eine zentrale Küche und ein allgemeiner Aufenthaltsraum üblich sind, gehen damit aber auch höhere Investitions- und Betreuungskosten einher.

Bildtext: „Michael Ritsch sollte mehr an die pflegebedürftigen Menschen als an parteipolitische Überlegungen denken“, StR. Elisabeth Mathis, Bregenzer Volkspartei.

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