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Sozialistische Jugend: Sektempfang für Banker

Bregenz – Als "zu blöd und feig" bezeichnete Erste Group-Chef Andreas Treichl kürzlich die österreichischen Politiker und sorgte damit für einige Aufregung. Die sozialistische Jugend Vorarlberg hat nach diesem Rundumschlag des Bankiers nun am Montag Nachmittag einen Sektempfang für Bankiers gegeben und Flyer unter der Bevölkerung verteilt.
Bregenz - Sektempfang für Banker
Protest gegen die Banken

Massive Kritik erntet Treichl von der Sozialistischen Jugend: „Wir haben keine Lust, weiterhin mit ansehen zu müssen, wie teures Steuergeld, das dringend für Bildung, Arbeit und Soziales benötigt werden würde, den Banken in den Rachen geschoben wird“, ist auf dem Flyer zu lesen, den die Aktivisten am Montag auf dem Sparkassenplatz in Bregenz verteilt haben. Kurt Bührle, Sprecher der Sozialistischen Jugend spricht von einer „heillosen Sauerei, dass Treichl nach den Milliardenschweren Rettungspaketen sagt, die Politik dürfe den Banken nicht in ihre Geschäfte reinfunken.”

Der Sektempfang, bei dem die Demonstranten in Anzug und Krawatte Schilder in die Höhe hielten, auf denen Slogans wie „In jeder Beziehung zählen die Reichen“ oder „Rekordgewinne statt Bankensteuer“ zu lesen waren, war nur die erste von zahlreichen Aktionen, die zu dieser Thematik abgehalten werden sollen. Bührle: „Es wird noch einige Flyer-Aktionen geben. Wir versuchen auch, eine Podiumsdiskussion auf die Beine zu stellen, bei der wir vor einem breiten Publikum die Sache mit Vertretern der Banken klären wollen“ und weiter: „Die Entscheidungen, die Banken treffen, sind etwas höchst politisches, weil es darum geht, ob wir Geld haben oder nicht.” Zu der mit einem Augenzwinkern zu betrachtenden Aktion, waren auch echte Bänker eingeladen – diese kamen der Einladung jedoch nicht nach.

Forderungen

Was die Bankenhilfe angeht, fände „Unglaubliches“ statt, so Bührle im Gespräch mit VOL Live. Er fordert eine Entfernung von Vertretern der Banken aus dem Parlament und ein Mitspracherecht des Staates in deren Belangen, „denn wenn Banken nicht politisch agieren, wie sie es behaupten, stellt sich die Frage, warum zig Aufsichtsräte im Parlament sitzen und bestimmen, was den Banken zugeschossen wird und was nicht.“

Bregenz – Sektempfang für Bänker

 

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