Sorgt Corona für Schulden? Das sagt die Expertin
Jänner ist bekanntlich DER Schuldenmonat. Corona habe daran nicht viel geändert, sagt Simone Strehle-Hechenberger, Schuldenberaterin beim IfS am Donnerstag in "Vorarlberg live". Der Großteil der Klienten sei derzeit zwischen 25 und 55 Jahre alt, aufgrund der Pandemie könnte sich dies aber bald verschieben, so die Expertin.
Strehle-Hechenberger sagt, dass ihr besonders die hohen Mietpreise in Vorarlberg Sorgen machen. In Verbindung mit oftmals hohen Unterhaltszahlungen würde man die Menschen so in die Privatinsolvenz schicken, es bleibe ihnen nicht einmal mehr das Nötigste zum Leben. Kritisch sieht sie die Höhe des Existenzminimums, welches für alle österreichischen Bundesländer gleich ist. "Wir im Westen sind benachteiligt."
Arbeitsmarkt nicht entgegenkommend
Auch wenn die Stundungen im vergangenen Jahr helfen, fehle oftmals die Wahlmöglichkeit. Man könne nur sehr schwer abschätzen, wann sie die Situation wieder ändern werde. Der Arbeitsmarkt sei derzeit nicht sehr entgegenkommend, Strehle-Hechenberger befürchtet, dass es bald auch zu Räumungen kommen könnte.
Diese Rechnungen müssen zuerst beglichen werden:
- Existenzsichernde Zahlungen immer zuerst leisten: Miete, Strom
- Polizeiliche oder gerichtliche Strafen gleich zahlen
- Unterhaltszahlungen
Bei Zahlungsschwierigkeiten den Gläubiger informieren und um Ratenzahlungen, Stundungen oder Umschuldung bitten. Erste Hinweise, dass man in Schulden abrutscht seien, wenn das Konto ständig überzogen sei oder Geld bei Familie und Freuden ausgeliehen werden muss.
Neben IfS-Schuldenberaterin Simone Strehle-Hechenberger waren auch IV-Kultur-Geschäftsführerin Mirjam Steinbock und FPÖ-Landesparteiobmann Christof Bitschi in "Vorarlberg live" zu Gast.
(Red)
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