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Sonntags nein danke

"Die Kirche im Dorf lassen", und das durchaus im doppelten Wortsinn, will der Vorarlberger Einzelhandel im Hinblick aufs Weihnachtsgeschäft. Der Vorarlberger Handel sieht null Bedarf, an Sonntagen vor Weihnachten aufzusperren.

Während der deutsche Einzelhandelshauptverband (HDE) gestern mit der Forderung vorpreschte, an den Dezember-Sonntagen die Geschäfte aufsperren zu dürfen, scheinen Verkaufssonntage hierzulande kein Thema zu sein.

„An Sonntagen soll auch und gerade im Dezember Sonntag sein. Die schon existierenden Ausnahmen, wie Tankstellen mit Lebensmittelangeboten oder kleine Familienbäckereien, die zwei Stunden öffnen dürfen, gehen in Ordnung – unser Kulturverständnis beinhaltet aber eine Trennung von Arbeitsraum und Freiraum für Körper und Seele.“ Mit diesem Hinweis erteilte der Obmann der Handelssparte in der Wirtschaftskammer, Gebhard Sagmeister, gestern auf Anfrage jedem Versuch, am Sonntagsöffnungsverbot zu rütteln, eine deutliche Absage. „Der deutsche Vorstoß schafft für uns hier kein Präjudiz“, betonte Sagmeister, um dann doch ein wenig zu relativieren: „Wenn gleich über der Grenze an den Weihnachtssonntagen alle offen hätten, könnte ich mir auch in Vorarlberg bestimmte Vorstöße vorstellen, z. B. dass der Lebensmittelhandel das Öffnungsverbot zumindest teilweise hinterfragen ließe.“

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