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Sonnenstundenrekorde im März – April bringt Sahara-Staub

Südströmung bringt Sahara-Staub nach Österreich.
Südströmung bringt Sahara-Staub nach Österreich. ©VOL.AT/Klaus Hartinger
Schwarzach. Der März 2014 brachte verbreitet soviel Sonnenschein wie nie zuvor in der Messgeschichte. Die starke Südströmung bringt derzeit nicht nur milde Luft nach Österreich sondern auch Sahara-Staub.
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Freunde von Sonne und hohen Temperaturen kamen im zurückliegenden März voll auf ihre Kosten. Verbreitet war es 2 bis 4 Grad wärmer als für die Jahreszeit üblich, besonders im Osten Österreichs waren die Abweichungen mit knapp 5 Grad regional sogar noch höher.Herausragend war aber die Anzahl der Sonnenstunden. Aus nahezu allen Bundesländern meldeten Stationen Sonnenstundenrekorde, am häufigsten schien die Sonne in Tirol. Auf dem Brunnenkogel in einer Höhe von 3440 Metern kamen ganze 258 Sonnenstunden zusammen.

Weiterhin recht freundlich

Klimatologisch nehmen Temperatur und Sonnenschein von Mitte Februar bis Ende März kontinuierlich zu. Im ersten Monatsdrittel des Aprils erfährt dieser Aufwärtstrend in der Regel jedoch einen vorübergehenden Abbruch. “In den nächsten Tagen sieht es aber nicht nach einem Umschwung zu trübem und kühlem Wetter aus”, so Wetterexperte Thomas Rinderer von wetter.tv. “Es wird zwar leicht unbeständig, die Sonne zeigt sich aber weiterhin zeitweise und es bleibt warm.”

Südströmung bringt Sahara-Staub

Die starke Südströmung bringt in den kommenden Tagen nicht nur weiterhin milde Luft nach Österreich, sondern auch Sahara-Staub, der den Himmel leicht trüben kann. “Am Sonnblick-Observatorium werden bereits erhöhte Staubkonzentrationen gemessen”, so die ZAMG am Dienstag in einer Aussendung. Gegen Ende der Woche sind vereinzelt auch in den Niederungen erhöhte Staubkonzentrationen möglich.

Sahara-Staub in Österreich ist nicht ungewöhnlich, erklärte Marcus Hirtl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): “Wir erleben das mehrmals im Jahr. Wenn die Luftströmung ziemlich genau aus Süden zu uns nach Europa kommt, bringt sie oft den Staub, der bei Stürmen über den Wüsten Nordafrikas aufgewirbelt wird.”

Schmierige Schicht auf Autodächern

Die sensiblen Messgeräte am Sonnblick-Observatorium der ZAMG zeigen den Sahara-Staub deutlich. Sie messen Feinstaub-Teilchen, die kleiner als ein Tausendstel Millimeter sind. Wird viel Sahara-Staub in der Höhe herangeführt, kann man auf der Schneedecke eine dünne gelb-braune Schicht erkennen.

In den Niederungen bemerkt man Sahara-Staub vor allem dann, wenn er mit Regen ausgewaschen wird. Auf glatten Flächen, wie Autodächern, ist dann eine schmierige, gelbliche Schicht zu sehen. (APA, Red.)

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