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Sonderpädagogisches Zentrum für Dornbirn

Dornbirn - Die Stadt wird im kommenden Jahr mit dem Neubau des Sonder­pädagogischen Zentrums an der Schulgasse beginnen. Rund 10,6 Millionen Euro werden von Stadt und Land in dieses Projekt investiert. Bau eines Holzheizwerkes | Adaptierung des Stadtspitals

Eine voran gegangene Prüfung hat ergeben, dass eine Sanierung des bestehenden Gebäudes wenig sinnvoll ist und die erforderlichen Räume nur in einem Neubau untergebracht werden können. Der Neubau wird vom Architekturbüro Marte.Marte geplant, die mit ihrem Projekt den Architektenwettbewerb für sich entscheiden konnten. Die neue Schule soll im Dezember 2010 bezogen werden können.

Derzeit besuchen rund 110 Schülerinnen und Schüler das Sonderpädagogische Zentrum in Dornbirn. Trotz erfolgreicher Integration von behinderten Schülern in den Volks- und Hauptschulen sind Sonderpädagogische Zentren im Land nach wie vor wichtig. Im bestehenden Gebäude an der Schulgasse wurde es zuletzt immer schwerer, den Anforderungen einer modernen Sonderpädagogik gerecht zu werden. Aus diesem Grunde wurde schon vor einigen Jahren über einen Neubau diskutiert. Mit dem Architektenwettbewerb und der Vorbereitung eines Baubeschlusses in den vergangenen Monaten konnte das Projekt nun reif für die Umsetzung gemacht werden. Rund 3,4 Millionen Euro werden vom Land Vorarlberg aufgebracht. Für die Stadt Dornbirn werden rund 7,2 Millionen Euro investiert

Zur Klärung der Frage „Neubau“ oder „Sanierung und Erweiterung“ wurde von der Stadt eine Studie in Auftrag gegeben. Als Ergebnis wurde einem Neubau der Vorrang gegenüber einer Sanierung und Erweiterung gegeben. Die Kosten für einen Neubau unterscheiden sich nur unwesentlich von den Kosten einer Sanierung und Erweiterung. Ein Neubau klärt die städtebauliche Situation besser, lässt sich optimal organisieren und von der räumlichen Konzeption her zeitgemäßen Anforderungen an Belichtung und innenräumliche Qualität anpassen. Heutige Anforderungen an Energieeffizienz können erfüllt werden. Die Bauzeit ist kürzer und besser planbar.

Projektbeschreibung

Die Plaung sieht eine kompakte Lösung mit Vollunterkellerung, ohne Einbeziehung der Jahnturnhalle und ohne Schulwartwohnung vor. Das viergeschossige Hofgebäude ist zwischen Volksschule Markt und Jahnturnhalle platziert und wird über die Jahngasse erschlossen. Zusammen mit den Nachbargebäuden ergeben sich differenzierte Außenbereiche für verschiedene Nutzungen. Der offene Bereich im Erdgeschoss schafft ein zusätzliches Angebot. Vor dem Eingangsbereich ist eine Anlieferzone vorgesehen.

Im Untergeschoss befinden sich der Gymnastikraum mit knapp 150 m² mit den dazugehörigen Umkleide- und Geräteräumen sowie Technik- und Abstellräume. Der Gymnastikraum wird über einen Lichtgraben, der auch vom Hofbereich aus zugänglich ist belichtet. Zusätzlich steht im Untergeschoss ein ca. 260 m² großer Lagerraum zur Verfügung, der sich allenfalls auch für eine außerschulische Verwendung anbieten würde. Ein Erdkern dient der Bepflanzung des Atriums.

Das Erdgeschoss beinhaltet die Aula als zentrales Element des Hauses, eine auch von außen zugängliche Tagesbetreuung sowie die Verwaltung und einige Nebenräume. In den Obergeschossen befinden sich die Klassen- und verschiedene Sonderräume, wobei im Sinne des pädagogischen Konzeptes auf die Durchmischung von Basal- Spezial- und Normalklassen geachtet wurde. Die technischen Werkräume wurden im Interesse des Schallschutzes im ersten Obergeschoss über der offenen Erdgeschosszone angeordnet. Die Gesamtnutzfläche beträgt 3.678,50 m².

Die Ausführung erfolgt in Massivbauweise mit Flachgründung. Die Böden werden großteils in Linoleum ausgeführt, die Wände mit Sperrholzplatten oder verputzt, die Decken mit Akustikplatten. Das äußere Erscheinungsbild bestimmen Sichtbeton und rhythmisch angeordnete Holzfenster einheitlicher Größe und außenliegendem Sonnenschutz.

Das Schulhaus wird dem Stand der Technik entsprechend mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnungsanlage ausgestattet. Die Wärmeversorgung erfolgt über das geplante Holzheizwerk der Stadt Dornbirn. Der Heizwärmebedarf liegt unter dem im städtischen Pflichtenheft „Energetische Kriterien für städtische Gebäude“ geforderten Wert von 25 kWh/m²a.

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