In den österreichischen Alpen sind im Sommer 2019 162 Menschen tödlich verunglückt. Die Zahl der Toten stieg damit um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und auch deutlich im Vergleich zum Mittelwert der vergangenen zehn Jahre (143). Das teilte das Kuratorium für alpine Sicherheit am Dienstag in Innsbruck mit.
Die Zahl aller Unfallopfer im alpinen Raum - darunter zählen alle Verletzten und Toten - blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant und lag bei 2230. 38 Prozent der Verunglückten kamen aus Deutschland.
Die weitaus meisten Unfälle (36 Prozent) ereigneten sich im österreichischen Bundesland Tirol.
Die Verunfallten (Tote und Verletzte) verteilen sich wie folgt: 61 % Männer und 39 % Frauen.
Die Ursachen
Als mögliche Ursache für die hohen Unfallzahlen machte das Kuratorium nicht zuletzt die andauernde Beliebtheit des Wanderns aus. "Der Wandersport ist gegenwärtig modern und salonfähig geworden, was auch die vollen Hütten auf den Bergen belegen", sagte der Präsident des Kuratoriums, Karl Gabl. "Je mehr Personen am Berg sind, desto mehr passiert auch", erklärte Viktor Horvath von der Tiroler Polizei.
Allein beim Bergwandern stieg die Zahl der tödlich Verunglückten von 69 im Sommer 2018 auf 85 im Sommer 2019. Auch die Zahl der Unfallopfer stieg beim Wandern seit 2017 stetig an und lag mit 1113 deutlich über dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre von 907.
10 Tote in Vorarlberg
In Vorarlberg starben heuer 10 Menschen auf den Bergen - nach 6 Toten im Sommer 2018. Die Zahl der Verunfallten (Tote und Verletzte) im alpinen Raum sank dagegen im Vergleich zum Vorjahr. Waren es 2018 noch 198 Personen, sind es 2019 zehn Personen weniger.
Auch bei den Alpinunfällen gab es einen Rückgang (184 nach 194 im Jahr zuvor).
(Red.) (APA)
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