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Soko ist Täter auf der Spur

Bregenz - Die Sonderkommission "Raub" im Landeskriminalamt (LKA) Vorarlberg hat aus der Bevölkerung in den vergangenen Tagen zahlreiche Hinweise zum gesuchten Serienräuber erhalten.
Öffentliche Fahndung der Polizei
Die beiden Postkarten des Räubers
Erste Postkarte
Zweite Postkarte
Vorbericht: Polizei tappt noch im Dunkeln

Laut Stefan Schlosser, dem stellvertretenden Leiter des Landeskriminalamtes, geht die 20-köpfige Sonderkommission derzeit rund 25 Hinweisen konkret nach, und wird diese „sukzessive abarbeiten“.

Hinweise in alle Richtungen

Die Hinweise aus der Bevölkerung würden in alle Richtungen gehen, so Schlosser. „Wir haben Hinweise zur Handschrift auf den Postkarten, aber auch zur Kleidung und zur Statur des Mannes erhalten“, erklärt der stellvertretende Leiter des LKA. „Einige der Hinweise konnten wir aber, etwa aufgrund einer völlig anderen Statur, sofort ausschließen“, ergänzt Schlosser und vermutet, dass einige frustrierte „Zeugen“ damit lediglich ihre Nachbarn oder Feinde anschwärzen wollten. Parallel zu den Hinweisen läuft nach wie vor die Überprüfung von verdächtigen Personen. Knapp 300 Personenüberprüfungen wurden laut Schlosser bereits durchgeführt. „Von einem kleinen Teil davon wurden Mundhöhlenabstriche vorgenommen“, ergänzt er. Der entscheidende Hinweis würde aber derzeit noch fehlen. „Es kann noch ein paar Wochen dauern, bis wir ein Ergebnis haben“, so Schlosser.

Fünf Überfälle

Die Serie des gesuchten Räubers begann mit einem versuchten Überfall auf die Sparkassenfiliale in Feldkirch-Altenstadt am 11. August 2008 und endete mit dem erst kürzlich verübten Überfall am 14. Jänner diesen Jahres auf die Postfiliale in Feldkirch-Tisis. Dazwischen liegen weitere drei Taten in Feldkirch-Altenstadt, Dornbirn/Haselstauden und Bregenz-Weidach. Aufgrund verschiedenster Erkenntnisse, die auf Spuren-, Bild- und Verhaltensanalysen basieren, schließt die Polizei auf einen Mann im Alter zwischen 35 und 55 Jahren. Der Mann soll jedenfalls über 180 Zentimeter groß sein und eine normale bis kräftige Statur haben. Weiters dürfte er schon längere Zeit in Vorarlberg beheimatet sein.

„Unauffälliges Leben“

Es wird vermutet, dass der Täter vor den fünf Überfällen kriminalpolizeilich nicht auffällig war. Vorstellbar ist laut Polizei auch, dass er ein „unauffälliges Leben“ führt. Das Motiv für die Überfälle dürfte im sozialen Umfeld des Mannes zu finden sein. Die Raubüberfälle wurden jeweils an Montag- oder Donnerstagnachmittagen verübt – möglicherweise, um nicht durch Abwesenheit aufzufallen, wie es vonseiten des LKA hieß. Bei drei Überfällen hüllte sich der Täter in Schals, die Damenmodeartikeln zuzuordnen sind. Insgesamt verwendete der Täter drei verschiedene Revolver – unter anderem ein besonders auffälliges Modell. Zweimal hatte er einen sehr auffälligen schwarz-blau-lila-farbenen und alten Rucksack der Marke „Kästle“ dabei. Die Polizei bittet nach wie vor um Hinweise. Für Hinweise zur Ergreifung des Täters wurde eine Belohnung in Höhe von 3500 Euro ausgesetzt.

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