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Softgun an Bregenzer HAK: Rätselraten um mutmaßliche Schüsse

Ein internes Schulprotokoll soll von Schüssen berichten - allein, der Direktor will davon nichts wissen.
Ein internes Schulprotokoll soll von Schüssen berichten - allein, der Direktor will davon nichts wissen. ©VOL.AT
Bregenz. Nachdem ein 16-jähriger Schüler an der HAK Bregenz mit einer Softgun aufgetaucht war, war am Montag die Rede von einem internen Schulprotokoll, in dem Schüsse im Klassenzimmer vermerkt seien. Doch nun darf gerätselt werden, denn der Schuldirektor weiß nichts von solchen Einträgen im Protokoll.

“Das weiß ich nicht, das prüft der Staatsanwalt”, erklärte Direktor Manfred Hämmerle am Montag auf Anfrage der APA, ob der Schüler die Softgun bei dem Vorfall Ende September im Klassenzimmer eingesetzt hat. Zuvor hatte der ORF von einem internen Schulprotokoll berichtet, in dem von Schüssen die Rede sei. Diesen Bericht relativiert der Direktor nun.

“Unterschiedliche Wahrnehmungen”

Hämmerle sagte, es gebe zu dem Vorfall “unterschiedliche Wahrnehmungen”. Was letztlich passiert sei, müsse die Exekutive herausfinden. Im Protokoll der Schulkonferenz “steht nicht drinnen, dass geschossen wurde”, so der Direktor.

Die Schule habe “korrekt, schnell und hart” gehandelt. Nach dem Vorfall sei der 16-Jährige mit tschetschenischem Hintergrund erst einmal zwei Wochen suspendiert worden. Auf Basis intensiver Beratungen in der Schulkonferenz habe man zudem dem Landesschulrat einen Verweis des 16-Jährigen von der Schule vorgeschlagen. “Meinem Wissensstand zufolge ist der Jugendliche mittlerweile bereits an einer anderen Schule aufgenommen worden”, stellte Hämmerle fest.

Vorfall verharmlost?

Dass Schülerinnen – wie es in dem internen Protokoll angeblich heißt – unter Druck gesetzt worden seien, um den Vorfall zu verharmlosen, konnte sich Hämmerle nicht vorstellen. Er habe in der Klasse mehrfach betont, dass man sich jederzeit an ihn wenden könne und darum gebeten, der Polizei die Vorkommnisse zu schildern. “Der 16-Jährige hat sich seitdem auch keinem seiner Mitschüler genähert oder gedroht”, so der Direktor.

Ebenfalls am Montag wurde bekannt, dass sich der Schüler im Zuge der Kurden-Demo am Samstag unter den Gegendemonstranten befunden haben soll. (red/APA)

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