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So wirkt sich die Bahnsperre aus

Die Arlbergbahn bleibt nach der Flut noch zweieinhalb Monate gesperrt. Neben vielen Unternehmen sind Vorarlberger Studenten betroffen. Fahrplan[pdf - 92KB]

Für Reisende verbessern die Bundesbahnen (ÖBB) jetzt nach heftiger Kritik von Betroffenen den Schienenersatzverkehr.

Züge warten auf Shuttle

„Ab Montag fahren stündlich Shuttle-Busse von Bludenz nach Landeck“, sagt der Vorarlberger ÖBB-Regionalmanager Gerhard Mayer. Auch auf die Kritik, dass viele Anschlusszüge nicht auf den Schienenersatzverkehr warten, wurde reagiert. „In Bludenz warten künftig fast alle EC-Züge in Richtung Bregenz die Ankunft der Busse ab“, verspricht Mayer. „Das Hochwasser hat die ÖBB genauso unschuldig getroffen, wie viele andere Menschen. Wir sind bemüht, optimale Anschlüsse von Vorarlberg nach Osten anbieten zu können“, so der Regionalmanager.

Der 23-jährige Daniel aus Bürs ist einer von tausenden Vorarlbergern Studenten der Innsbrucker Uni. „Noch stört mich die Sperre nicht“, sagt er. „Zum Studienbeginn Anfang Oktober muss ich mit dem ganzen Gepäck sowieso mit dem Auto fahren.“ Danach werde er einfach den Shuttle-Bus benützen. „Das dauert ja nur unwesentlich länger.“ Gröbere Probleme gibt es hingegen in der Wirtschaft.

Mehrkosten fallen an

So kann die Spedition Gebrüder Weiss vom Bahnumlade-Verkehr (Güter kommen per Zug nach Wolfurt ans Terminal und werden per Lkw weiterverteilt) derzeit nur etwa ein Viertel der normalen Monatsabfertigung von rund 200 Waggons durchführen. „Je nach Warenart fallen hier für uns Mehrkosten von bis zu 30 Prozent an“, sagt Pressesprecher Johannes Angerer. Im normalen Warenverkehr habe die Bahnsperre kaum Auswirkungen für den Kunden. „Die Güter werden jetzt per Lkw über Deutschland verteilt.“ Roman Rauch vom gleichnamigen Fruchtsaftkonzern schließt sich dem an. „Durch den Umweg über Deutschland wird die Laufzeit verlängert. Das haben wir aber bereits einkalkuliert“, so Rauch im „VN“-Gespräch.

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