Inzwischen gibt es weitere detailgetreue Visualisierungen des Teiches von vorne und in unterschiedlichem Füllstand, um zu veranschaulichen, wie sich der Teich nach Abschluss der Bauarbeiten in die Landschaft einfügt. „Wir planen nicht einfach einen Beschneiungsteich, sondern die Renaturierung in einen an die Umgebung angepassten Beschneiungsteich“, so Martin Oberhammer, Geschäftsführer der Silvretta Montafon. Derzeit liegt das Projekt beim Landesverwaltungsgericht. „Es gilt abzuwarten, wie das Landesverwaltungsgericht entscheidet. Wir sind aber optimistisch, dass wir schon bald mit der Umsetzung beginnen können“, so Oberhammer.
Kooperation mit Natura 2000
Inzwischen hat die Silvretta Montafon einen Optionsvertrag mit der Salzburger Baufirma Stöckl abgeschlossen, die den Bau des Beschneiungesteiches im Falle einer positiven Entscheidung umsetzen wird. Zudem hat die Silvretta Montafon einen Kooperationsvertrag mit der Natura 2000 zur Unterstützung ihrer Projekte unterzeichnet.
Das Bild oben zeige den Beschneiungsteich in Lej Alv bei St. Moritz. Dieser sei ebenfalls von der Firma Stöckl umgesetzt worden und diene dem Speicherteich in der Silvretta bei der Integration in das Gelände als Vorbild. Er habe auch vergleichbare Ausmaße zum geplanten Speicherteich am Schwarzköpfle.
Grüne sprechen von “Naturfrevel”
„Der geplante Speichersee am Schwarzköpfle im Montafon ist ein völlig überdimensionierter Naturfrevel“, hält der Grüne Umweltsprecher Christoph Metzler an seiner Kritik an dem Beschneiungs-Projekt fest. Das würden die eindrücklichen Visualisierungen bei der heutigen Pressekonferenz vom Alpenschutzverein, Alpenverein, Naturfreunde, Naturschutzbund und Bürgerinitiative “AS LANGAT“ deutlich machen. „Es ist klar zu sehen: Dieser Speichersee wird eine tiefe Wunde in einem sensiblen und wunderschönen Naturraum hinterlassen, die nicht mehr zu heilen sein wird“, so Metzler weiter.
Tatsächlich stellen die Naturschützer den Speicherteich wesentlich anders dar als die Projektbetreiber:
Mit Maß und Ziel
Die Grünen unterstützen die Kritik der Naturschutzvereine am geplanten Projekt. „Wir haben uns von Anfang an gegen dieses Beschneiungsprojekt ausgesprochen. Vorarlberg lebt vom Qualitätstourismus, nicht von Gigantomanie“, betont Metzler. Die Grünen sprechen sich für eine maßvolle Weiterentwicklung des Wintertourismus aus. „Wir sind nicht prinzipiell gegen Beschneiungen. Aber alles mit Maß und Ziel“, so Metzler.
(Red.)
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