So findet man eine versteckte Kamera
Die meisten denken beim Kofferpacken an Sonnencreme, Ladegerät oder Wanderschuhe – kaum jemand an Spionagekameras. Doch in der Realität gibt es immer wieder Berichte über Kameras, die in Unterkünften angebracht wurden, ohne dass Gäste davon wussten. Und so selten solche Fälle auch sind: Der Gedanke, heimlich beobachtet worden zu sein, ist verstörend.
Besonders heikel wird es, wenn sich solche Geräte in privaten Bereichen wie Schlafzimmern oder Badezimmern befinden. Die Intimsphäre ist ein geschützter Raum – gerade auf Reisen sollte sie das auch bleiben.
Vier Methoden, um versteckte Kameras aufzuspüren
1. WLAN nach verdächtigen Geräten scannen
Mit Apps wie "Fing" (für iOS und Android) können Gäste prüfen, welche Geräte mit dem WLAN verbunden sind. Taucht dort beispielsweise eine unbekannte IP-Kamera auf, sollte man hellhörig werden.
2. Mit den Augen suchen – und zwar gründlich
Kameras werden gerne in Alltagsgegenständen versteckt: Uhren, Lampen, Ladegeräte, Rauchmelder oder Bilderrahmen. Wer eincheckt, sollte deshalb einen prüfenden Blick auf ungewöhnlich platzierte oder auffällige Objekte werfen – vor allem in Schlafzimmer und Bad.
3. Infrarot erkennen – mit dem Smartphone
Viele Minikameras senden unsichtbares Infrarotlicht aus. Die Kamera des Smartphones kann dieses Licht sichtbar machen. Raum abdunkeln, Kamera einschalten und die Umgebung abscannen – erscheint ein kleiner Lichtpunkt, kann das ein Hinweis sein.
4. RF-Detektoren einsetzen
Spezielle Geräte zur Ortung von Funkfrequenzen schlagen Alarm, wenn sie eine aktive Kamera orten. Sie sind im Fachhandel erhältlich und können helfen, versteckte Geräte zu lokalisieren – vorausgesetzt, diese senden ein Signal.
Schutz beginnt auch zu Hause
Nicht nur in fremden Betten, auch daheim ist Vorsicht ratsam: Laptops, Smart-TVs oder Sprachassistenten können – wenn sie gehackt werden – Einblicke ins Privatleben geben. Ein simpler Kameraaufkleber über der Webcam ist kein Hexenwerk, aber ein wirksamer Schutz.
Versteckte Kameras in Unterkünften sind kein Massenphänomen. Aber sie sind möglich. Wer ein paar einfache Checks durchführt, schützt nicht nur sich selbst, sondern macht es potenziellen Tätern deutlich schwerer.
(VOL.AT)
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