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So etwas wie eine "Familie"

Thulile (10) sitzt am Bett ihrer Mutter. "Wenn sie nur wieder aufwacht...", denkt Thulile verzweifelt. Von Aids und Tuberkulose völlig geschwächt, dämmert ihre Mutter nur noch im Halbschlaf dahin. Bilder 

Der kleine 4-jährige Mandla spielt am Boden des einzigen Zimmers der kleinen Hütte, und das Baby Ntombi liegt im einzigen Bett des Zimmers, neben ihrer todkranken Mutter.

Die Mutter von Thulile, Mandla und Ntombi wird bald sterben. Daran können auch die Aids-Medikamente, die die Frau seit einigen Monaten nimmt, nichts ändern. Schon viel zu geschwächt war ihr Körper, als sie mit den Medikamenten begann. Der Vater der Familie war schon vor zwei Jahren an Aids gestorben, er selber hatte die Mutter angesteckt.

“Das große Problem ist, dass sich viele der Menschen hier in den ehemaligen Townships Südafrikas viel zu spät auf HIV testen lasse”, so Ronita Mahillal, die Projektleiterin des Community Outreach Centre St. Mary’s, in KwaZuluNatal, Südafrika. “Meist gehen sie erst zum Test, wenn sie schon sehr krank und schwach sind. So können auch die Aids-Medikamente ihren Gesundheitszustand kaum mehr verbessern. Die Krankenschwestern unseres Projekts pflegen diese Menschen dann zu Hause, um wenigstens die Kinder bei der Pflege zu entlasten. Und die Kinder werden in unseren Drop-In-Zentren betreut.”

Auch Thulile und Mandla werden nach dem Tod der Mutter in so ein Drop-In-Zentrum gehen können. Das Baby Ntombi wird dann tagsüber bei der Großmutter Gogo sein. “Wenigstens bin ich dann mit meinen Freundinnen Mbali und Buhle zusammen, und mein kleiner Bruder Mandla kann dort spielen und schon das Alphabet lernen”, meint Thulile traurig, wenn sie an den nahen Tod ihrer Mutter denkt. “Und ich muss nicht arbeiten gehen, sondern kann weiterhin zur Schule gehen und bekomme Essen, Schulkleidung und Schulbücher vom Projekt.”

172 Aidswaisen können derzeit in Tageszentren, sog. “Drop-In-Zentren” betreut werden. Hier werden die jüngeren Kinder den ganzen Tag betreut, die älteren gehen Vormittags zur Schule und kommen danach hierher. Hilfe bei den Hausaufgaben für die größeren Kinder und Vorschulunterricht für die kleineren stehen hier genauso auf dem Programm, wie Spiel und Spaß, Singen und Tanzen. Jeweils zwischen 12 und 25 Kinder finden in einem der Zentren – nach dem Tod der Eltern – so etwas wie eine “Familie”. Auch wenn sie abends wieder alleine zu Hause in ihren kleinen Hütten sind, ganz ohne Eltern, so sind sie doch wenigstens tagsüber fröhlich und behütet. Regelmäßig werden diese “Kinderfamilien” auch von Kinderbetreuerinnen des Zentrums besucht, erhalten Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltags und Hilfe bei Behördengängen.

Helfen Sie uns, diesen Kindern so etwas wie eine “Familie” zu geben, mit Ihrer Spende:

Empfänger: Caritas der Diözese Feldkirch
Bank: Raiba Feldkirch
BLZ: 37.422
Kto-Nr: 40.006
Kennwort: Aidswaisen Südafrika

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