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Skyguide-Mord: Fahndung nach Helfern

Die Zürcher Bezirksanwaltschaft prüft, welche Rolle allfällige Helfer des Hauptverdächtigen im Tötungsdelikt an einem Skyguide-Fluglotsen spielen könnten.

„Diesem Punkt geht man nach“, bestätigte Bezirksanwalt Pascal Gossner. Medien in Deutschland und der Schweiz berichteten am Donnerstag über einen Privatdetektiv, den der Hauptverdächtige engagieren wollte, um sein Opfer zu finden. Der Privatdetektiv habe den Auftrag aber abgelehnt.

Die Bezirksanwaltschaft gehe der Beteiligung von Drittpersonen seit Beginn der Ermittlungen nach, sagte Gossner. Das Thema stehe jedoch nicht im Vordergrund.

Der 48-jährige Hauptverdächtige befand sich nach wie vor in einer psychiatrischen Klinik. Sein deutscher Anwalt Michael Witti wurde in der Schweiz erwartet. Sein Mandant wird verdächtigt, am 24. Februar in Kloten einen 36-jährigen Skyguide-Fluglotsen erstochen zu haben, der beim Flugzeug-Crash von Überlingen am Kontrollschirm saß.

Der mutmaßliche Täter war einen Tag später festgenommen worden. Am vergangenen Montag wurde er in eine Klinik verlegt, nachdem eine psychiatrische Untersuchung Selbstmordgefahr ergeben hatte. Der 48-jährige Ossete hatte beim Unglück von Überlingen am 1. Juli 2002 seine Frau und beide Kinder verloren.

Der getötete Skyguide-Angestellte wird am Freitag in Dänemark beigesetzt, teilte die Flugsicherung mit. Fluglotsen-Organisationen würden an diesem Tag mit einer symbolischen Aktion ihres Kollegen sowie der Opfer der Tragödie von Überlingen gedenken. In der Schweiz werden auf Initiative der drei Fluglotsen-Verbände Aerocontrol, APTC und Skycontrol eine Minute lang auf den Flughäfen Zürich, Genf, Lugano und Bern keine Maschinen starten. Die Gedenkaktion betrifft lediglich die Starts, nicht aber Landungen und Überflüge.

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