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Skinheads planen "Trauermarsch"

Mit einem Trauermarsch durch Bregenz wollen Skinheads am Samstag der jungen Frau gedenken, die am Samstag vor einer bei einem Skinheadkonzert im Bregenzerwald in der Bolgenach ertrunken ist.

Über die Zulassung des Marsches entscheidet die Vorarlberger Sicherheitsdirektion voraussichtlich am Dienstagvormittag, kündigte Sicherheitsdirektor Elmar Marent der APA an.

„Bis vermutlich Dienstagvormittag werden wir so weit sein, dass wir eine Entscheidung fällen können“, sagte Marent. Wie der Sicherheitsdirektor bestätigte, wurde die Anmeldung des Trauermarsches von einer Person eingebracht, die der Skinhead-Bewegung „Blood & Honour“ (Blut & Ehre) zuzurechnen ist. „Blood & Honour“ ist ein international agierendes rechtsextremes Netzwerk. Im Herbst 2000 wurde es in Deutschland verboten. Während die Skinheads für Samstag rund 200 Teilnehmer angekündigt haben, geht die Sicherheitsdirektion von einer höheren Zahl aus.

Analysen der Gerichtsmedizin haben unterdessen ergeben, dass die ertrunkene Frau alkoholisiert war. Nach eingehenden Untersuchungen unter anderem von Blut und Harn wies die 23-jährige Frau eine Alkoholisierung von etwa zwei Promille auf, bestätigte die Kriminalabteilung auf APA-Anfrage. Fremdverschulden war schon vergangene Woche ausgeschlossen worden.

Die junge Frau hatte in Krumbach gemeinsam mit mehreren Bekannten eine Party von rund 450 rechtsextremen Skinheads besucht. Gegen zwei Uhr hatte sie die Party verlassen, um auf die Toilette zu gehen. Dass sie nicht mehr zurückgekehrt war, war niemandem aufgefallen. Nachdem die 23-Jährige auch tags darauf, am Sonntag, verschollen geblieben war, hatten ihre Freunde Anzeige erstattet. Bei einer vergangenen Dienstag früh im Bereich des Festgeländes durchgeführten Suchaktion war ihr Leichnam gefunden worden.

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