Damit wollten sie der 23-jährigen Münchnerin gedenken, die am 9. Oktober bei einem Skinheadkonzert im Bregenzerwald ertrunken ist. Sicherheitsdirektor Elmar Marent hat bereits angekündigt, mit starken exekutiven Kräften vor Ort zu sein, um mögliche Aktivitäten der Skinheads zu verhindern.
Im Ermittlungsverfahren habe sich gezeigt, dass es bei Veranstaltungen der Blood & Honour-Skinheads immer wieder zu gesetzeswidrigen Tatbeständen gekommen sei, so Marent. Das wäre auch am Samstag zu befürchten gewesen, begründete der Sicherheitsdirektor das Verbot des Trauermarsches. Blood & Honour ist ein international agierendes rechtsextremes Netzwerk. Im Herbst 2000 wurde es in Deutschland verboten.
In Vorarlberg wurde bereits im Dezember 2002 eine Skinhead-Demo untersagt. Statt der Demonstration in der Bregenzer Innenstadt hatten die Skinheads anschließend kurzerhand ein Konzert in Rankweil bei Feldkirch organisiert, zu dem etwa 150 Jugendliche gekommen waren. Mit massivem Einsatz der Exekutive soll laut Marent verhindert werden, dass am Wochenende allfällige Zuwiderhandlungen gegen das heute ausgesprochene Verbot sofort unterbunden werden können.
Angekündigt waren für den Trauermarsch rund 200 Skinheads, Marent geht aber davon aus, dass deutlich mehr den Weg nach Vorarlberg gefunden hätten. Ich bin überzeugt, dass 300 bis 400 gekommen wären, sagte Marent. Bereits vor der Entscheidung der Sicherheitsdirektion hatte sich Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) am Vormittag eine strenge Vorgangsweise, wenn möglich ein Verbot gewünscht.
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