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Situation vor Ausweichschule untragbar

Dornbirn. Kürzlich wendete sich Georg Bernhardt mit einem dringenden Anliegen ans Bürgerforum. “Ich finde es vollkommen untragbar, dass ab Juni unsere Hauptschüler direkt in Kontakt mit den Nutzern des Ex&Hopp kommen. Drogen und Alkohol sind kein Umfeld für 10 – 16 Jährige. Ich kann meine Kinder nicht in diese Schule schicken”, so Herr Bergmann.

Seine Kinder müssten ab Ende Mai die Ausweichschule Fischbach besuchen. Auch andere betroffene Eltern und Bürgerforumsteilnehmer beobachten die Situation mit gemischten Gefühlen. “Die Stadt Dornbirn ist seit längerem bemüht, gemeinsam mit der Drogenberatungsstelle “Ex und Hopp” und dem Land Vorarlberg einen neuen Standort für diese Einrichtung zu finden. Seit Monaten laufen intensive Verhandlungen. Voraussetzung war bisher ein geeignetes Grundstück zu finden und ein Bau-Projekt zu entwickeln, das den Anforderungen dieser Beratungsstelle entspricht. Auf Initiative der Stadt, die sich gerade wegen der neuen Ausweichschule besonders für einen Umzug der Beratungsstelle engagiert hat, konnte von der Stadt ein Grundstück erworben werden”, so Ralf Hämmerle von der Stadt Dornbirn.

Nun wird vom Land mit “Ex und Hopp” ein Projekt für einen Neubau erarbeitet, die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Die Stadt Dornbirn ersucht um Verständnis und versichert, dass man sich der Problematik sehr wohl bewusst ist und man gerne schneller eine Lösung herbei geführt hätte. “Mit der Leitung von “Ex und Hopp” wurde vereinbart, besonders nach dem Einzug der ersten Schüler darauf zu achten, dass die Klienten sich im Inneren der Einrichtung aufhalten und dass bisher auch schon seitens der Beratungsstelle peinlich genau darauf geachtet wird, das Umfeld sauber zu halten und Störungen durch ihre Klienten zu vermeiden”, Hämmerle abschließend.

Nachbar des Ex & Hopp schildert die Situation

Dornbirn. Als unmittelbarer Nachbar der Suchtberatungsstelle “Ex und Hopp” möchte sich auch Marc Burtscher zum Thema äußern. “Fakt ist, dass sich viele Abhängige vor der Beratungsstelle untertags stundenlang verweilen. Fakt ist, dass in der Nähe der Beratungsstelle in regelmäßigen Abständen gebrauchte Spritzen gefunden werden. Fakt ist, dass bei einigen Suchtkranken, soziales Verhalten stark zu wünschen übrig lässt, wie z.B. urinieren an Ort und Stelle, lautes Ausfechten von Partnerkonflikten vor und im unmittelbaren Umkreis der Beratungsstelle, etc.”, gibt Herr Burtscher zur Situation bekannt. “Ich weiß, dass vergessene Spritzen, urinieren oder nicht vorbildliches Verhalten nicht allen der 500 Klienten vorzuwerfen ist, aber dass besagtes auf wenige der Klienten zutrifft. Aus diesem Grund bin auch ich froh, dass das Ex & Hopp aus dem näheren Umfeld meiner beiden Kinder verschwindet und hoffe auf eine zufriedenstellende Lösung für Befürworter und Gegner der Beratungsstelle im Bezug auf den neuen Standort”, erläutert Herr Burtscher.

 

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