Ein Problem sei der Konkurrenzdruck aus Deutschland und aus der Schweiz, wo deutlich attraktivere Arbeitsbedingungen für Spitalsärzte vorherrschen. Das motiviert, so Walla, viele Ärzte dazu, die Vorarlberger Krankenhäuser zu verlassen.
Ärzte wandern ab
Durch diese Abwanderung in das benachbarte Ausland könne auch die geforderte Arbeitszeitreduzierung aufgrund von Personalmangel nicht realisiert werden. Derzeit arbeitet ein Spitalsarzt inklusive Nachtschichten rund 250 Stunden im Monat und damit deutlich mehr, als der Durchschnitt der Bevölkerung. Eine Stundenreduktion war auch schon auf der letzten Enquete eine Forderung der Spitalsärzte Vorarlbergs.
“Konkurrenzfähigkeit erzeugen – Der Hut brennt!”
Um der stetigen Abwanderung der Spitalsärzte entgegenzuwirken fordert Walla, die Situation in Vorarlberg jener in Deutschland und der Schweiz anzugleichen: Weniger Arbeitsstunden, attraktivere Löhne – nur so könne dem drohenden Ärztemangel entgegengewirkt werden. Walla nimmt hier die Politik und die Krankenhausbetriebsgesellschaft in die Pflicht. Sie sollen Maßnahmen ergreifen, um den Ärztemangel zu beseitigen. Derzeit komme es schon bei Routineoperationen zu Wartezeiten, da das nötige Personal fehlt. Viele Ärzte seien von der Krankenhausbetriebsgesellschaft und der Politik enttäuscht und bezweifeln, dass sich in absehbarer Zeit etwas zum Guten ändern wird. Bei der nächsten Enquete hofft Walla darauf, dass sich die Politik von der schlechten Situation der Ärzte in Vorarlberger überzeugen kann – er hofft auf rege Beteiligung seitens der Ärzteschaft.
Die zweite Spitalsärzte-Enqute finden kommende Donnerstag, den 10. November 2011, im Krankenhaus Dornbirn statt. Spitalsärzte, Vertreter der Ärztekammer und der Politik suchen gemeinsam nach Lösungen um die Situation der Spitalsärzte zu verbessern.
Video: Spitalsärztesprecher Burkard Walla im Interview
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