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Energie aus Reststoff: Rondo Ganahl plant Kraftwerk

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Im Rahmen der Initiative "Energieautonomie Frastanz" entsteht auf dem Betriebsgelände von Ronde Ganahl AG ein neues Reststoffkraftwerk.
Präsentation der Pläne
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Was Rondo Ganahl plant

Dieses wird sowohl den Bedarf an thermischer Energie der Papier- und Wellpappefabrik decken, als auch Energie in das örtliche Nahwärmenetz einspeisen. Darüber hinaus kann mit einer Erweiterung des bestehenden Nahwärmenetzes im südlichen Ortsteil eine Lücke geschlossen werden. Zukünftig werden damit auch andere Wirtschaftsbetriebe wie die Brauerei Frastanz mitversorgt, außerdem können bis zu 500 private Haushalte angeschlossen werden. Mit dem Bau des Kraftwerks setzt "Energieautonomie Frastanz" einen klaren, wichtigen Schritt zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Pressekonferenz zum Nachsehen

"Gebot der Stunde"

"Es ist ein Gebot der Stunde, nicht länger mit Öl und Gas zu heizen, darum wollen wir Privathaushalten und auch der Wirtschaft eine sinnvolle Alternative bieten", so der Frastanzer Bürgermeister Walter Gohm. Man reagiert damit auch auf die Unsicherheit bei der Gasversorgung. Rondo-Vorstandsvorsitzender Hubert Marte: Es ist hoch an der Zeit, dass wir unsere Energieversorgung auf neue Beine stellen und damit Verantwortung für unsere Mitarbeitenden und Kunden übernehmen."

Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch wurde das Projekt vorgestellt.

Energie aus Reststoffen

"Energieautonomie Frastanz" ist eine gemeinsame Initiative des Papier- und Wellpappespezialisten Rondo, der Gemeinde Frastanz, der E-Werke Frastanz und der Brauerei Frastanz. Das Reststoffkraftwerk wird – wie der Name schon sagt – mit Reststoffen betrieben. Insgesamt 35.000 Tonnen können pro Jahr in Energie umgewandelt werden. Dafür werden zum einen eigene Reste aus der Papierherstellung von Rondo verwendet, zum anderen bekommen auch regionale Entsorgungsspezialisten eine neue Möglichkeit, ihre gesammelten Wert- und Reststoffe direkt in Vorarlberg zu verwerten. Jährlich fallen in Vorarlberg ca. 100.000 Tonnen derartiger Reststoffe an, die bisher im benachbarten Ausland energetisch verarbeitet werden.

So soll das Kraftwerk aussehen. Bild: Rondo Ganahl

Umsetzung bis 2025

Mit dem neuen Kraftwerk können LKW-Fahrten ins Ausland reduziert, und das vorhandene Material direkt im Land zu Energieträgern für die heimische Wirtschaft und Bevölkerung werden. Das Kraftwerk in Frastanz wird auf dem aktuellsten Stand der Technik ausgeführt, um die maximale Qualität der gesamten Anlage und Filtersysteme zur Vermeidung von Emissionen zu bieten. Als Standort wurde eine bisher als Parkplatz genutzte Fläche auf dem Gelände von Rondo festgelegt. In der Planung wird darauf geachtet, dass sich das neue Gebäude nahtlos in die Kubatur der bisherigen Gebäude eingliedert und ins Ortsbild einfügt. Nach derzeitigem Planungsstand kann von einer Umsetzung bis zum Jahr 2025 ausgegangen werden.

Factbox Reststoffkraftwerk Frastanz:
Kapazität: 35.000 Tonnen Reststoffe (Materialinput) pro Jahr
Anteil Papierfabrik: 11.000 Tonnen
Gesamtleistung (Output): 200 GWh pro Jahr an Wärmeenergie
Benötigte Fläche: 3.600 Quadratmeter, auf dem Firmengelände von Rondo
Bauhöhe: ca. 32 Meter
Geplante Investitionssumme: 70 Millionen Euro
Umsetzung: bis 2025

Mehr Informationen gibt es auf der Projektwebsite.

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(VOL.AT)

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