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Sind unsere Politiker "Privilegien-Ritter"?

Sie werden hofiert und chauffiert und nicht selten auch noch auf Händen getragen. Von wem die Rede ist? Natürlich von unseren Politikern. Sind unsere Politiker "Privilegien-Ritter"? TED

Einer Umfrage des market-Instituts zufolge sind 74 Prozent der Österreicher der Meinung, dass Politiker zu viele Privilegien genießen und zudem die Gesellschaft zu viel kosten. Damit rangieren die Politiker unangefochten an der Spitze – noch vor Ausländern und Arbeitslosen, die im Gegensatz zu Politikern allerdings sichlich nie so herzlich empfangen und hofiert werden wie wohl so manches Parteimitglied.

„market“ wollte auch wissen, welcher Partei die Österreicher am ehesten den Kampf gegen Privilegien zutrauen, auch wenn dies die eigene Wählerschaft trifft. 31 Prozent der Befragten gaben in diesem Zusammenhang an, dass keine Partei diesen Mut besitze, 17 Prozent nannten die FPÖ, gefolgt von der SPÖ (14 Prozent), den Grünen (11 Prozent) und der ÖVP (10 Prozent).

Auch innerhalb der eigenen Wählerschaft vertraue nicht einmal jeder Zweite „seiner Partei“, berichtete „market“.

„Privilegien-Kampf“

Aus Sicht der österreichischen Bevölkerung werden aber auch die Pensionisten, die Industrie und kleine Gewerbebetriebe nicht gerade bevorzugt behandelt. „Eine fundamentale Kapitalismuskritik scheint nicht die Sache der Österreicher zu sein“, so das Institut. Auch Privatstiftungen, Konzerne und Banken werden nicht als mit zu vielen Privilegien ausgestattet angesehen, dann schon eher Frühpensionisten sowie Bahn- und Postbedienstete.

WANN & WO-Umfrage

Roland Gozzi, Rot- Kreuz-Chef Vorarlberg:
In finanziellen Angelegenheiten habe ich das größte Vertrauen in Landeshauptmann Sausgruber. Er kann mit Geld umgehen, wie die jährlichen Bilanzen zeigen. Landesstatthalter Bischof ist bekanntermaßen ein guter Mediziner gewesen, also habe ich in Gesundheitsfragen bei ihm ein gutes Gefühl. Einen Abend würde ich gerne mal mit Bundeskanzler Schüssel verbringen. Er muss ein unheimlich guter Stratege sein. Das würden bestimmt spannende Gespräche.

Ingrid Garzon, Mode- Expertin:
Mein Geld würde ich am ehesten dem seriösen Herbert Sausgruber anvertrauen, auf keinen Fall hingegen Karl-Heinz Grasser. Ich finde, auch, dass der Landeshauptmann bodenständig wirkt und die Probleme der Bürger kennt. Genauso der Dornbirner Bürgermeister Rümmele: Er weiß, wie es Bürgern und Unternehmen geht.

Christian Nagel, Cafesito:
Ich würde gerne mal mit Elke Sader (SPÖ) und Gernot Kiermayr von den Grünen zusammensitzen und über Bregenzer Themen diskutieren. Moralisch integer ist sicherlich Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Mit Menschen umzugehen, ist eindeutig seine Stärke.

Wilfried Fleidl, Sparkasse Marketing:
Ich würde mich gerne einmal mit Franz Fischler unterhalten. Gerade bei der momentanen EU-Krise, nicht zuletzt um Agrarsubventionen, könnte der ehemalige EU-Kommissar bestimmt wichtige Zusammenhänge und Hintergründe erklären. Welcher Politiker am besten die Alltagssorgen der Bürger kennt? Das ist schwierig: Sicher sind die Bedürfnisse vielfach bekannt, aber oft verhindern politische Konstellationen oder finanzielle Probleme, die Wünsche auch umzusetzen.

Irmi Ritter-Sachs, Hotelbesitzerin:
Landesrat Rein kennt sich in Wirtschaftsfragen hervorragend aus, ihm würde ich mein Geld anvertrauen. Ich denke, die ÖVP-Politiker im Ländle haben gute Vorstellungen davon, wie die Zukunft zu meistern ist, beispielsweise auch die LSth. Hans-Peter Bischof und LR Erich Schwärzler. Ich bin mit ihnen allen wirklich sehr zufrieden.

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