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Silvretta Center legt unrentables Kind weg

Noch kürzlich hatten die Silvretta Center Verantwortlichen ihren „Heim- & Handwerk Markt“ erfolgreich geheißen. Gestern revidierten sie und starten den Totalabverkauf.

Der Markt wird unwiderruflich geschlossen.

Der Verkehr auf der Montafoner Straße stockte, die Menschenschlangen vor und im Handwerkermarkt des Silvretta Center waren endlos lang. Ein Flugzettel, der im Montafon, Bludenz und dem Klostertal gestreut worden war, hatte das ultimative Ende des Heim- & Handwerker Shops in Schruns verkündet und hunderte Schnäppchenjäger waren gekommen. Gab und gibt es noch bis zur endgültigen Schließung Preisnachlässe von mindestens 30 Prozent.

Dabei hatte vor drei Jahren alles so positiv begonnen: Das Silvretta Center erwarb die Räumlichkeiten des ehemaligen Möbelhauses Braunger, feilte ein halbes Jahr an den Verkaufsräumlichkeiten und eröffnete im Juli 2000 das neue Heim- und Handwerkerparadies. Jahrelang hatte das jüngste Mitglied des Traditionshauses auch einen fixen Platz in der großen Center-Familie. Doch eine „genaue wirtschaftliche Analyse des laufenden Betriebes“, wie Neo-Geschäftsführer Johannes Dankl begründet, habe jetzt ergeben, dass der Markt nicht profitabel betrieben werden kann. „Es lag nicht am Standort, nicht am Sortiment und auch nicht am Personal“, ergänzt Dankl. Vielmehr gründe die Schließung in der strategischen Neuausrichtung des Schrunser Traditionshauses. „Kerngeschäfte werden gestärkt und nicht gewinnbringende abgestoßen“, bringt Dankl die Center-Philosophie auf den Punkt.

Jener, der aber auch der Großteil der elf Arbeitsplätze – „einige kommen in unseren Sportgeschäften unter“, so Dankl – zum Opfer fallen. „Wir haben unser Arbeitsverhältnis einvernehmlich gelöst“, bestätigt Noch-Marktleiter Josef Gruber, bedauert gleichzeitig das Ende zutiefst. „Hätten die Menschen uns schon früher so gestürmt, wäre alles anders gekommen.“

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