Die Folge: Das Bauvorhaben ruht derzeit für die Meinungsbildung, so der Bürgermeister von Gaschurn, Martin Netzer, im Gespräch mit der APA. Netzer hätte das Projekt gerne zügig vorabgetrieben. Nun wird einmal das Ende der Einsichtsfrist für den Umwidmungsantrag und den Umweltbericht morgen, Montag, 27. August, verstreichen. Dann ist der Projektleiter – der Stand Montafon – am Zug, so Netzer. Zweckoptimistischer Nachsatz: Wenn das Montafon es will, dann wird es schon was werden.
Geplant ist ein dezent in eine natürliche Mulde eingebettetes Open-Air-Amphitheater mit einem Radius von 60 Metern für 750 bis 1.000 Zuschauer als Spielstätte vor allem für orchestrale Werke in der spektakulären Umgebung der Bielerhöhe nahe des Piz Buin. Die Bühne würde von einer temporären Orchestermuschel dominiert, durch welche es möglich wäre, besten Klang von bis zu 100 Personen starken Ensembles ohne elektroakustische Verstärkung in die gesamte Arena zu verteilen.
Das gesamte Bauwerk wäre von außen kaum wahrnehmbar, zu sehen wäre im Prinzip nur der grüne Hügel, so wie jetzt auch. Die Gegend ist zwar idyllisch, kann aber kaum mehr als unberührte Natur gelten: Ganz in der Nähe des Projektortes liegen derzeit ein Parkplatz neben der Hochalpenstraße, das Hotel Silvretta-Haus und das Haus Piz Buin – und kaum weiter entfernt befindet sich der Staudamm der Illwerke für das Kraftwerk auf der Bielerhöhe samt dem Stausee, der sich in Richtung Piz Buin ausbreitet.
Laut Netzer würde die Silvretta-Arena nach dem Bau keine merkbaren negativen Umwelteinflüsse zur Folge haben, vor allem, weil sie eben in die vorhandene Landschaft eingebettet würde. Als Zugang vom Parkplatz würde ein ohnedies vorhandener Weg zu Verfügung stehen. Ein Gegenargument wäre ein Anstieg des Verkehrsvolumens – allerdings: Schon jetzt kommen jährlich rund 400.000 Gäste auf die Bielerhöhe. Netzer rechnet beim Betrieb der Arena mit maximal 10.000 zusätzlichen Besuchern.
Denn die Arena kann einerseits natürlich nur in jener Zeit bespielt werden, in der die Silvretta-Hochalpenstraße offen ist. Zudem ist sie bewusst als Open-Air-Gelände ohne Kunstlicht geplant, in der nur bei Tageslicht bis zur Dämmerung Veranstaltungen stattfinden sollen – als Kontrast und Ergänzung zu den Bregenzer Festspielen im Tal, so der Bürgermeister. Jedenfalls könnte und sollte es eine Zusammenarbeit mit den Bregenzern geben. Projektgegner meinen, dass der Standort zu hoch liegen würde und zu wetteranfällig wäre. Netzer: Daher haben wir in der Planung einen temporären Wetterschutz vorgesehen. Diesen Projektteil haben wir in der derzeitigen Situation aber vorerst nicht ausgeschrieben.
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