Im Rahmen einer kleinen Feierstunde würdigte Sausgruber “damit das beeindruckende Wirken einer bewundernswerten Frau, die ihr Leben in den Dienst der Ärmsten der Welt stellt”.
In seiner Laudatio rief LH Sausgruber die zahlreichen großen Verdienste von Elisabeth Neier in Erinnerung: So etwa ihr engagiertes Wirken bei “Ärzte ohne Grenzen” und vor allem ihre Pionierarbeit im Krankenhaus von Ngaoubela in Nordkamerun, weitab der Hauptstadt Yaoundé. Ende der 80er Jahre war sie dort lange die einzige Spitalsärztin und damit für alle medizinischen Behandlungen und Operationen allein verantwortlich. Egal, ob Impfungen, Hygieneschulung, Zahnbehandlungen oder schwere Kopf- oder Thoraxoperationen. Sausgruber: “Durch ihr umfassendes ärztliches Fachwissen und eine große Portion Improvisationskunst konnte sie viele Menschen heilen und vor dem sicheren Tod bewahren.”
Sausgruber weiter: “Durch ihren Einsatz hat sich die medizinische Situation wesentlich verbessert: Heute verfügt das Krankenhaus über eine anspruchsvolle Infrastruktur, die nicht zuletzt durch Geld-, Medikamenten- und Sachspenden aus Vorarlberg aufgebaut werden konnte.” Es ist Neier gelungen, ein einfaches, für afrikanische Verhältnisse aber ansehnliches Spital mit über 100 Betten einzurichten. Erst kürzlich konnte die Geburtenstation neu gebaut und eingerichtet werden.
Engagierter Kampf gegen HI-Virus
Dank für wertvollen Dienst in Entwicklungszusammenarbeit
Für Elisabeth Neier ist Entwicklungszusammenarbeit keine Einbahnstraße: “Sie wirkt in beide Richtungen”. Dieser Leitspruch hat sie in Kamerun von der ersten Stunde an begleitet. Und an diesem Weg hat sie bis heute konsequent festgehalten. Sausgruber: “Die Leistungen von Frau Dr. Neier als Ärztin und die Hingabe als Mensch sind nicht hoch genug einzuschätzen.” Namens des Landes dankte Sausgruber Elisabeth Neier dafür, “dass sie durch ihre ärztliche und von Menschlichkeit geprägte Arbeit sehr viel Gutes geleistet hat. Ihre bewundernswerte Entscheidung, nach Kamerun zu gehen, um vor Ort die Menschen medizinisch zu versorgen, zeugt von Nächstenliebe, ehrlicher Anteilnahme und großem Einsatz und Hingabe die Entscheidung zeugt aber auch von Idealismus und Optimismus für die Menschen in Afrika!”
Die 1953 in Bludenz geborene Elisabeth Neier arbeitete nach der Matura zuerst als Volksschullehrerin, ehe sie nach einem Erste-Hilfe-Kurs ihre Lebensweichen neu stellte. Mit 22 Jahren begann sie das Medizinstudium. Nach sechs Jahren Turnus am Landeskrankenhaus in Feldkirch kam die größte Zäsur in ihrem Leben: Für die Organisation “Ärzte ohne Grenzen” ging sie für ein Jahr in ein Flüchtlingslager nach Kamerun, um im Poli-Faro-Lager Flüchtlinge, die aus dem Tschad vertrieben wurden, medizinisch zu versorgen. Danach kehrte Neier nach Vorarlberg zurück, um Ende der 80er Jahre erneut nach Kamerun aufzubrechen.
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