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"Sicherheitstag" gegen Einbrecher

Fast 18.000 Einbrüche gab es in ganz Österreich im vergangenen Jahr, Tendenz steigend - am Dienstag fand in Wien ein Sicherheitstag statt - nützliche Tipps zur Abwehr von Einbrechern.

Die erste Demonstration zum Thema „Unbefugtes Öffnen versperrter Wohnungstüren“ durch Ernst Walter Stummer war so rasch erfolgreich beendet, dass die vor dem einstigen Wiener Einbrecherkönig lauernden Fotografen nicht zum Abdrücken kamen. Anlass der Vorführung war ein „Sicherheitstag“, den die VAV-Versicherung am Dienstag gemeinsam mit dem Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst in Wien abhielt.


Grund der Initiative: Fast 18.000 Einbrüche in Wohnungen und Häuser im vergangenen Jahr in Österreich, Tendenz steigend, verhärmen nicht nur die Opfer, sondern bereiten auch den Versicherungen Sorgen. „Die Versicherungsbilanz ist negativ geworden“, sagte VAV-Generaldirektor Norbert Griesmayr. Sein Unternehmen gewährt in Wien beim Einbau einer Sicherheitstür zehn Prozent Rabatt auf die Haushaltsversicherungsprämie. Die Aktion gilt für alle Neukunden.

Einbrecherkönig plaudert aus der Schule


Einbrecherkönig Stummer, mittlerweile im Pensionsalter, plauderte über seine Erfahrungen. „Im Schreibtisch rechts unten ist immer die Handkassa, der Schmuck liegt im Nachtkastl und die Briefmarken- und Münzsammlung ist im Bücherregal.“ Am meisten gefürchtet hat er während seiner aktiven Zeit Hausmeister, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen und gleich fragen: „Wos mochen’S da, wen suchen’S denn?“

Alarmanlagen schrecken ab


Eine Umfrage unter Strafgefangenen in Graz hat laut Bezirksinspektor August Baumühlner vom Kriminalpolizeilichen Dienst ergeben, dass Einbrecher sich am ehesten von Alarmanlagen abschrecken lassen, dann von Hunden, Videokameras und Polizei oder Gendarmerie. „Alarmanlagen san a eigenes Kapitel – man kann net olles kennen. I wü’s a nimmer lernen“, gab Stummer zu – zumal er, da sein letzter Aufenthalt im Gefängnis, seiner „Hochschule für angewandte Kriminalistik“, einige Zeit zurückliegt, von berufsspezifischer Weiterbildung mittlerweile ausgeschlossen ist.


Einige Sicherheitstipps: Zumindest Balkenriegelschlösser oder Türen mit Mehrfachverriegelung, besser noch einbruchhemmende Türen einbauen; Fenster schließen, nicht gekippt lassen; Bewegungsmelder installieren; Telefonnummern von Polizei, Feuerwehr und Rettung gut sichtbar beim Telefon deponieren. Nachbarn bitten, sich bei Abwesenheit um Wohnung oder Haus zu kümmern.

Sercice: Weiter Tipps auf der Homepage des Kriminalpolizeilichen Dienstes unter www.polizei.gv.at oder direkt in den Räumlichkeiten des KBD in 1070 Wien, Andreasgasse 4, montags bis freitags von 9.00 bis 16.00 Uhr.

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