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Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer

Gut geräumt präsentiert sich der neue Geh-und Radweg in Alberschwende
Gut geräumt präsentiert sich der neue Geh-und Radweg in Alberschwende ©Annemarie Kaufmann
Der Geh-und Radweg in Alberschwende wurde bis auf den Deckbelag fertig gestellt.
Geh-und Radweg wurde ohne wesentliche Verkehrsbehinderungen erstellt


Alber schwende.  Eine Entschärfung der Verkehrssituation sowie eine bessere Anbindung an das Ortszentrum waren die Ziele der Gemeinde Alberschwende sowie des Landes Vorarlberg, als man sich nach intensiven Gesprächen und Verhandlungen mit der Gemeindevertretung, den Vertretern des Landes Vorarlberg, der Abteilung Straßenbau sowie zwei externen Planungsbüros zum Bau eines straßenbegleitenden, kombinierten Geh-und Radweges entschloss.

Erleichterung

In der kurzen Bauzeit von Anfang Juli bis Ende November wurde diese – von der Alberschwender Bevölkerung lange ersehnte Maßnahme – durchgeführt. „Angesichts der Torfunktion in den Bregenzerwald sind wir mit einem außergewöhnlich hohen Verkehrsaufkommen belastet“, zeigte sich Bürgermeister Reinhard Dür beim Gespräch mit der VN-Heimat besorgt. Seit der Eröffnung des Achraintunnels sei die Kraftfahrzeugzahl um 25 Prozent gestiegen. Diese liege aktuell bei 10 000 Einheiten, davon entfallen an die 1000 Kraftfahrzeuge auf den Schwerlastverkehr, so Dür. Die Verkehrsbelastung stelle insbesondere für Radfahrer und Fußgänger ein großes Gefahrenpotenzial dar. Zumindest für Letztere sei der neue Geh-und Radweg eine wesentliche Erleichterung.

Fahrbahn reduziert

Der neue Weg führt nun ostwärts der L200, in Richtung „Dresseln“ und „Tannen“, beginnt kurz nach dem Ortszentrum von Alberschwende bei km 9,92 und endet nach ca. 1,2 km bei km 11,12. „Der Geh-und Radweg weist nun eine Breite von 2,25 Meter auf und wird durch einen 1,50 Meter breiten Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt“, erklärt der zuständige Bauleiter DI Roland Ladner vom Land Vorarlberg/Abteilung Straßenbau. Die Fahrbahn der L 200 wurde um einen Meter auf 7,50 Meter Breite reduziert (inkl. Radfahrstreifen), der rechte Radfahrstreifen sowie der Gehsteig entfernt.

Optische Einengung

Die einstigen beidseitigen, nur mittels Markierung gekennzeichneten Fahrradstrafen, wurden bergseitig zu einem kombinierten Geh- und Radweg zusammengeführt. „Die dadurch erzielte optische Einengung der Fahrbahn soll in Verbindung mit dem bepflanzten Grünstreifen dem Straßenabschnitt den Charakter einer Überlandstraße nehmen und somit die Fahrzeuglenker zu niedrigeren Geschwindigkeiten animieren“, erklärtr der Bürgermeister. Laut Projektleiter Hans Zengerle wurden nach den Plänen des Planungsbüros Stadtland 140 Bäume gepflanzt. „Dies war notwendig, da ansonsten die „Verkehrsfläche“ optisch um 2,75 m breiter wäre und dadurch das Geschwindigkeitsverhalten der Kraftfahrer verschlechtert würde“, erklärt der Projektleiter. „Dadurch wäre das ganze Projekt kontraproduktiv. Durch die Pflanzung der Bäume wird der Straßenraum optisch eingeengt und somit die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer wesentlich erhöht“, gab sich Zengerle zuversichtlich.

Qualitätsverbesserung

Bürgermeister Reinhard Dür ist auch davon überzeugt, dass durch diese Maßnahme eine erhebliche Qualitätsverbesserung in der Anbindung der Außensprengel Dresseln und Tannen an das Ortszentrum erzielt werden konnte. „Allen voran profitieren die Kinder, deren täglicher Schulweg nun um vieles leichter wurde“, so Dür. Im Zuge der Bauarbeiten kam es zu keinen wesentlichen Verkehrsbehinderungen auf der L 200. „Um diese möglichst gering zu halten, wurden die Bauarbeiten abschnittsweise vorgenommen“, entgegnete Zengerle.

1,2 Millionen Euro

Die Errichtungskosten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro und werden zur Gänze vom Land Vorarlberg getragen. Die Kosten der Bäume sind in den Gesamtkosten inkludiert. Pflege und Erhaltung der Pflanzen und des Grünstreifens obliegen der Gemeinde Alberschwende. Betrieb und Erhaltung des Geh- und Radweges sowie die Beleuchtung fallen ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde. Im Frühjahr 2013 wird noch der Deckbelag aufgebracht. Aydin Galip, wie Ladner und Zengerle beim Land Vorarlberg/Abteilung Straßenbau beschäftigt, hatte die örtliche Bauaufsicht inne.

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