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Sexarbeit in Vorarlberg: Enttabuisierung notwendig

„Aus den Augen, aus dem Sinn“ seidas Prinzip, dem die Politik, die Exekutive aber auch die Gesellschaft als Ganzes in Vorarlberg in Sachen Prostitution folge, so die Grünen. Zuhälterkämpfe gehören der Vergangenheit an, den Straßenstrich gäbe es nicht mehr, die Begleitkriminalität sei eingedämmt. Gesetzliche Rahmenbedingungen brauche es keine, weil es Prostitution offiziell nicht gibt, weil sie offiziell gar nicht ausgeübt werden darf. Sie gilt als „Unzucht“ und ist sittenwidrig und damit hat es sich. So beschreiben die Grünen den offiziellen Umgang mit der Prostitution in Vorarlberg.

„Die Realität ist eine andere und alle wissen das“, hält die grüne Frauensprecherin Katharina Wiesflecker dazu fest. „In regelmäßigen Abständen werden Geheimbordelle ausgehoben. Laut Auskunft des früheren Sicherheitsdirektors Dr. Marent vor wenigen Jahren sollen es etwa 75 in Vorarlberg sein. Die Zahl der Table-Dance-Bars hat sich in den letzten Jahren auf 23 verdoppelt und es ist ein offenes Geheimnis, dass sie der Anbahnung von Prostitution dienen. Die Inseratenflut in einschlägigen Wochenzeitungen oder die Angebote über das Internet sprechen ebenfalls eine eindeutige Sprache. D.h. es gibt Prostitution in Vorarlberg und sie floriert.“

„Dieser Zustand ist unhaltbar! Sexdienstleistungen sind Bestandteil unserer Gesellschaft, die betroffenen Frauen gehören endlich entkriminalisiert, auch in Vorarlberg“, Wiesflecker überzeugt. Die Grünen werden dazu in den kommenden Tagen einen entsprechenden Antrag einbringen. „Dabei werden wir uns an aktuellen Novellierungen der Gesetze über Sexdienstleistungen in Oberösterreich und Wien anlehnen. Wesentliche Zielrichtungen werden sein, die Sittenwidrigkeit weg zu bekommen, die Zuhälter und Freier in die Strafbestimmungen mit hinein zu bekommen, vor allem wenn es um Minderjährige geht, und die Genehmigung von Bordellen von den Gemeinden zu entkoppeln.“

Presseaussendung der Grünen

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