Was wir wissen:
Nach Polizeiangaben sollen die Täter aus einer Gruppe von 1000 Männern hervorgegangen sein.
Bereits in der Neujahrsnacht nahmen die Beamten am Hauptbahnhof laut Gewerkschaft der Polizei mehr als 70 Personalien auf. Der GdP-Landesvorsitzende Arnold Plickert berichtete von elf Ingewahrsamnahmen, vier Festnahmen und 34 Strafanzeigen.
Bei der Kölner Polizei sind bis Freitag rund 170 Anzeigen eingegangen. Davon haben drei Viertel einen sexuellen Hintergrund. In vielen Fällen geht es zudem um Diebstahl. Bislang wurden zwei Vergewaltigungen angezeigt. Die Kölner Polizei hat mehr als 20 mutmaßliche Täter identifiziert, gegen die sie ermittelt.
Die Bundespolizei, die auf dem Bahnhofsgelände zuständig ist, hat in der Silvesternacht bisher 32 Straftaten festgestellt – darunter Körperverletzungen, Diebstähle und Sexualdelikte. Der Bundespolizei sind 31 Tatverdächtige namentlich bekannt. Einem Sprecher des Bundesinnenministeriums zufolge sind es neun algerische, acht marokkanische, fünf iranische, vier syrische, ein irakischer, ein serbischer, ein US-amerikanischer und zwei deutsche Staatsangehörige. 18 von ihnen seien Asylbewerber. Mit Sexualdelikten sind sie aber bisher nicht in Verbindung gebracht worden.
Festnahmen: Zwei von der Kölner Polizei festgenommene 16 und 23 Jahre alte Männer wurden am Freitag wieder freigelassen. Staatsanwalt Benedikt Kortz sagte, der Tatverdacht gegen die beiden habe sich nicht erhärtet. Die Kölner Polizei hatte nach Angaben eines Polizeisprechers Handys bei ihnen sichergestellt. Am Freitag saßen Kortz zufolge noch drei Männer in Untersuchungshaft, die am Neujahrsmorgen wegen Diebstählen festgenommen worden waren.
Was wir nicht wissen:
Ob tatsächlichNoch immer gibt es keine gesicherten Erkenntnisse darüber, ob und wie sich die Täter vorab verabredet oder organisiert haben. Der Kölner Staatsanwalt Benedikt Kortz sagte, das sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Einer Polizeisprecherin erscheint es allerdings “seltsam, dass das alles zufällig passiert ist”.
Es ist unklar, ob es zwischen den Taten in Köln und in anderen Städten einen Zusammenhang gibt. Unter anderem in Düsseldorf und Hamburg häufen sich die Anzeigen von Frauen, die sexuell belästigt und ausgeraubt worden seien. Auch in österreichischen Städten, in Salzburg und Wien, sowie im Schweizerischen Zürich oder auch Finnland gibt es Anzeigen. (dpa/red)
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