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Seniorenheime: Angehörige als wichtige Partner

Dornbirn, Lustenau - Das Wohlergehen der Bewohner von Seniorenhäusern ist Pflegepersonal und Angehörigen gleichermaßen ein wichtiges Anliegen. Dennoch gestaltet sich der Weg dorthin auch holprig.

Gründe dafür sind ein neues Rollenverständnis und oft auch die fehlende Kommunikation. Die Schweizer Psychologin Dr. Bettina Ugolini referiert dazu am 6. Oktober im Reichshofsaal in Lustenau. Veranstalter sind die Senioren Residenz Martinsbrunnen und der Sozialkreis Lustenau, die damit einen weiteren Schritt in ihrer Kooperation setzen.

Ist die offenbar beste Lösung für den Lebenspartner, die ältere Mutter, den Vater die Wohnmöglichkeit in einer Senioreneinrichtung, stehen alle Beteiligten vor einer großen Herausforderung. Philipp Graninger, Leiter der Senioren Residenz Martinsbrunnen in Dornbirn weiß, dass der Schlüssel in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit liegt: „Es geht darum, alle drei Lebensqualitäten zu steigern. Die der Bewohner, die der pflegenden Mitarbeiter und die der Angehörigen.”

Gute Lebensqualität für alle
Wichtig dafür ist der Einbezug der Angehörigen. „Sie wissen um die Biografie, die Eigenheiten und oft auch die Wünsche unserer Bewohner. Für uns wichtig sind die positiven Seiten eines Menschen. Wissen wir, worüber er sich freut, was er gerne spielt und dergleichen mehr, können wir sein Wohlgefühl steigern”, erläutert Graninger.

Und die Spirale beginnt sich zu drehen: Fühlt sich der Bewohner wohl, fühlt er sich nicht von zu Hause abgeschoben. Das entlastet meist die Angehörigen und bringt Anerkennung und Lob für die Arbeit der professionellen Pflegekräfte.

Angehörige einbeziehen
Der Vortrag: „Alles zum Wohle meiner Mama & nur das Beste für meinen Papa. Angehörige als wichtige Partner – gemeinsam für gute Lebensqualität” gibt Mitarbeitern im Pflegebereich, betroffenen Angehörigen und am Thema Interessierten Impuls und Unterstützung in der Zusammenarbeit. Veranstaltet wird er in Kooperation von der Senioren Residenz Martinsbrunnen und dem Sozialkreis Lustenau.

Als Referentin konnte die aus Literatur und Radio bekannte Schweizer Gerontopsychologin Dr. Bettina Ugolini gewonnen werden. Die Leiterin der Beratungsstelle „Leben im Alter” am Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich referiert am Dienstag, den 6. Oktober 2009, um 19.30 Uhr im Reichshofsaal in Lustenau.

Die Dozentin nimmt auch zum Rollenverständnis in dieser Lebensphase Stellung: «Oft gehen erwachsene Kinder davon aus, dass sie plötzlich die Elternrolle übernehmen müssen, wenn die Kapazitäten der Mutter oder des Vaters nachlassen», sagt Bettina Ugolini. «Wir wollen zeigen, dass es auch möglich ist, sich intensiv zu sorgen, ohne die Rollen zu vertauschen.»

Partnerschaft leben
Regen informellen Austausch pflegen die Senioren Residenz Martinsbrunnen und die Seniorenheime Hasenfeld und Schützengarten in Lustenau bereits seit Jahren. Vermehrt gilt das Augenmerk auch der Aufarbeitung von verschiedensten Pflegethemen. Philipp Graninger: „Wir wollen mit dieser Vortragsreihe unabhängig vom Betreiber der Seniorenhäuser professionellem Pflegepersonal und betroffenen Angehörigen Unterstützung bieten.”

Fact Box:

Vortrag: „Alles zum Wohle meiner Mama & nur das Beste für meinen Papa”

  • Referentin: Gerontopsychologin Dr. Bettina Ugolini, Zürich
  • Dienstag, 6. Oktober 2009, 19.30 Uhr
  • Reichshofsaal Lustenau
  • Eintritt: 5 Euro, VVK Senioren Residenz Martinsbrunnen, Seniorenhaus Hasenfeld und Schützengarten
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