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Senioren: Diskussion um Fahrtauglichkeit

Fahrtauglichkeit von Senioren könnte künftig bei Beobachtungsfahrt geprüft werden. Bruno Wüstner vom Seniorenverband will den Überlegungen vorgreifen und plant ein eigenes Ländle-Modell.

Die Europäische Union beschäftigt sich mit der Frage, ob ältere Autofahrer eine Gefahr im Straßenverkehr sind. Auch die Bundesregierung plant, die Fahrtauglichkeit von Senioren unter die Lupe zu nehmen, so der ORF. Bei einer Beobachtungsfahrt mit einem Fahrprüfer und einem Psychologen soll die Eignung von Senioren hinter dem Steuer geprüft werden. Dabei geht es nicht nur um den normalen Fahrbetrieb, sondern auch etwa um die Risikobereitschaft und die Belastbarkeit.

Der Obmann des Seniorenbundes, Franz Himmer, findet diesen Plan überflüssig. Es gebe genug Studien, die beweisen würden, dass Senioren keineswegs mehr Unfälle verursachen. Nur im Falle von Auffälligkeiten sollte der Amtsarzt über die Fahrtauglichkeit entscheiden, so Himmer. Aber das geschehe sowieso bereits.

Bruno Wüstner vom Seniorenverband spricht von einer Minderheit, die Probleme verursachen. Es sei nur eine kleine Gruppe, die nicht einsehen wolle, dass sie nicht mehr fahrtauglich sind und wo die Familie die Senioren darauf auch nicht hinweist. Der Überwiegende Teil der älteren Autofahrer würde sich fit fühlen, vorsichtig fahren und habe Routine. Daher, so Wüstner, sei die Unfallhäufigkeit bei älteren Menschen weit weniger hoch als bei den Jüngeren.

Wüstner möchte ein eigenes Vorarlberg-Modell schaffen, denn sonst müsste befolgt werden, was EU und Bund vorschreiben. Er möchte einen Runden Tisch, an dem das Kuratorium für Verkehrssicherheit, die Landespolizei, die Kraftfahrerorganisationen, der Seniorenrat, die Seniorenverbände und die Ärzteschaft vertreten sind.

Gemeinsam soll dann ein Ländle-Modell geschaffen werden, so Wüstner, nach dem Motto: “Cool ist, sich in Verkehrssicherheit ausbilden zu lassen.” Die Maßnahmen sollten aber freiwillig und kostengünstig sein, so Wüstner.

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