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Senat setzt Militäroffensiven aus

Afghanistan - Der Senat hat sich für eine Aussetzung der Militäroffensiven gegen die Taliban ausgesprochen. Damit sollten sie zur Teilnahme an Friedensgesprächen bewogen werden. 21 Zivilisten getötet | USA bestreitet

Als Zeichen des guten Willens sollten Militäraktionen der Koalitionstruppen und der afghanischen Streitkräfte ausgesetzt und ein landesweiter Waffenstillstand ausgerufen werden. Damit würden die Vorschläge einer vom Senat eingesetzten Friedenskommission unterstützt.

In den von der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Vorschlägen der Kommission heißt es unter anderem, Taliban, die die afghanische Verfassung und die Gesetze des Landes respektierten, sollten zu Friedensverhandlungen ermutigt werden. Sollte ein erneutes militärisches Vorgehen gegen die Taliban notwendig werden, solle dies mit Polizei und Regierung in Afghanistan koordiniert werden. In den Vorschlägen wird klar zwischen den afghanischen Taliban – an die sich das Angebot richtet – und Taliban-Kämpfern aus Pakistan und dem Terrornetzwerk Al-Kaida (al-Qaeda) unterschieden.

Die Friedenskommission fordert außerdem einen Zeitplan für den Abzug ausländischer Truppen aus Afghanistan, sobald einheimische Militär- und Polizeieinheiten in der Lage seien, die Sicherheit im Land zu gewährleisten. Außerdem wird ein Verbot „unmoralischer“ Fernsehsendungen erwogen: Im afghanischen Fernsehen sind vor allem indische Liebesfilme, Musikvideos und andere Sendungen zu sehen. Kritikern zufolge spielt das seichte Unterhaltungsprogramm den Taliban in die Hände, die der afghanischen Regierung eine Verletzung islamischer Werte vorwerfen.

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