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„Seine Jacke hat ihn verraten“

Desiree Horvath und Marco Margreitter
Desiree Horvath und Marco Margreitter ©Doris Burtscher
Desiree Horvath und Marco Margreitter beendeten durch ihre Aufmerksamkeit die Tour von Betrügern.

Nach einem angenehmen Schwimmbadbesuch im neuen Schwimmbad in Klösterle wollten Desiree Horvath und ihr Freund Marco Margreitter nach Hause fahren. Als sie bei der Brücke beim Restaurant Engel in Klösterle an zwei Männern vorbeifuhren, wurde Desiree Horvath stutzig. Sie fuhren in unmittelbarer Nähe des Bankomaten auf die Seite. Desiree Horvath erzählte ihrem Freund, dass sie einen der Männer, als von der Polizei Gesuchten erkannt habe. Ihr Freund glaubte ihr nicht recht, doch sie beharrte auf die Vermutung. „Ich wurde eine Woche vor dem Vorfall selbst Opfer des sogenannten „cash-trappings und kannte somit die Vorgehensweise“, so Horvath.

Manipulierte Geldausgabeautomaten

Dabei handelt es sich um manipulierte Geldausgabeautomaten, indem man durch Anbringung einer Aluminium-Leiste mit beidseitigem Klebestreifen den Ausgabeschlitz abdeckt und so die Ausgabe der Geldscheine verhinderte. Da Desiree Horvath selbst Bankangestellte ist, kannte sie die Fahndungsfotos. Marco Margreitter blieb im Auto sitzen, seine Freundin ging zum Bankomaten, um mit einer Abhebung eines „10-Euro-Scheines“ zu überprüfen, ob dieser Automat manipuliert wurde. Nachdem der Schein im Bankomaten verblieb, gab sie ihrem Freund ein vorher ausgemachtes Zeichen. Dieser verständigte sofort die Polizei. Durch anscheinend mehrmalige Versuche, Geld abzuheben, wollte Desiree die Zeit überbrücken, die die Polizei bis zum Tatort brauchte. Dabei bemerkte sie, dass die zwei Männer, die sich in der Nähe befanden, sie beobachteten.

Aufmerksam beobachtet

Sie brach die Versuche ab und spazierte mit ihrem Freund in Richtung Spargeschäft, in der Hoffnung, dass die Polizei bald kommen würde. Diese konnte die zwei Täter bald darauf in der Nähe verhaften. Die 26jährigen Desiree Horvath und Marco Margreitter konnten mit ihrer aufmerksamen Beobachtung so eine Manipulationstour der zwei Täter stoppen. Es wurden in der Zeit von 19. bis 29. August 2015 in verschiedenen Bundesländern insgesamt neun Geldausgabeautomaten manipuliert.

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