Nach vier Jahren der Planung konnten nun am Dienstagabend die ersten Pläne für die Bregenzer Seestadt und das Seequartier präsentiert werden. Vom Siegerprojekt des Architekturwettbewerbes zur Seestadt ist nicht mehr viel zu erkennen. Die Durchsicht zum See soll nun beispielsweise durch Glasfronten und im Bereich der Seespange ermöglicht werden. Es wundert daher kaum, dass die ehemaligen Architekten Ludescher und Lutz als Projektsieger nur mehr mit der Seespange betraut sind, aus der Seestadt an sich haben sich die beiden zurückgezogen. Bürgermeister Markus Linhart betont, dass der Masterplan und nicht das Siegerprojekt als Planungsgrundlage genutzt wurde, dieser sah im Bereich der Seestadt durchaus eine durchgehende Verbauung vor.
Bahnunterführung noch nicht fix
Unter der Leitung von Bürgermeister Markus Linhart, Bernhard Ölz (Prisma, Seestadt) und Hubert Rhomberg (Rhomberg Bau, Seequartier) wurde der Bevölkerung der Stand der Dinge an mehreren Informationständen präsentiert. Kernstück der Seestadt bleibt die Seespange, eine Überführung zum See. Auch die Pläne für eine gemeinsame Tiefgarage mit über 1.000 Stellplätzen sind fixiert. Ob es im Bereich des Bahnhofs nun jedoch zu einer Überführung oder, wie von Hubert Rhomberg und Markus Linhart gewünscht, zu einer Unterführung kommt, steht noch nicht fest.
Baubeginn Herbst 2014
Als Baubeginn für die Seestadt mit 14.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, 2.000 Quadratmeter Bürofläche und an die 60 Mietwohnungen in den obersten Etagen strebt Prisma den Herbst 2014 an. Die Fertigstellung der Seestadt ist für den Winter 2016 geplant. In diesem Zeitraum muss die L190 zeitweise über die Bahnhofsstraße wie auch über den Busbahnhof geführt werden. Dass dies verkehrstechnisch nicht immer einfach sein wird, ist der Stadt bewusst. “Eine Baustelle ist nun mal eine Baustelle”, erklärt Linhart. Auch die kurze angesetzte Bauzeit überrascht. “Es ist ein sehr optimistischer Zeitplan”, gibt Ölz zu.
Hotel “noch nicht tot”
Sobald die Veränderungen an der L190 abgeschlossen sind, soll mit den Bauarbeiten am Bahnhof und dem Seequartier begonnen werden. Während die Idee eines Kinos im Bereich des Bahnhofes nicht weiter verfolgt wird, kann sich Rhomberg weiterhin die Umsetzung eines Hotels vorstellen. Zuletzt wurde berichtet, dass der Interessent und Hotelier Hubert Schwärzler eine Absage erhalten habe. “Die Idee ist noch nicht entgültig tot”, betont Rhomberg. Es sei jedoch schwierig, ein Hotel beim zur Verfügung stehenden Flächenschnitt wirtschaftlich zu führen. Auch die Lage innerhalb einer autofreien Zone erschwere die Umsetzung.
Busbahnhof als shared place
Der Busbahnhof werde zwischen dem einst als Hotel gedachten Hochhaus, dem Bahnhof und der L190 angelegt. Dieser Bahnhofsplatz ist als shared place gedacht, in dem Bus und Fußgänger gleichberechtigt unterwegs sind. Eine ähnliche Verkehrsführung ist erst kürzlich auf dem Kornmarktplatz gescheitert. Rhomberg ist jedoch überzeugt, dass dem Bahnhofsplatz ein solches Schicksal erspart bleibt. Schließlich müsse man bei jedem Busbahnhof zu den Bushaltestellen kommen, auch dort quere man laufend die Fahrbahnen der Linienbusse.
Nachgefragt – Geteilte Meinungen zum Projekt:
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