Ab Spätsommer 2010 sollen auf dem ehemaligen Dornierareal in Lochau sechs Mehrfamilienhäuser für insgesamt 95 Wohnungen in die Höhe wachsen. Das Wohnprojekt “Seeschanze” wird Hunderte neue Bewohner nach Lochau-Süd bringen. Die hätten dann, wenn sie zur Bahn wollten, nach Lochau und Bregenz annähernd gleich weit: 15 Minuten Fußmarsch. Muss das sein?
Es gab schon welche
Nein, sagt DI Christian Kaizler, Leiter der Seilbahn- und Elektrotechnik in der Landesregierung, muss es nicht. “Bis 1957 gab es schon einmal eine Bahnhaltestelle am Tannenbach.” Die lag beim alten Pfahlbaubad “Mili” straßenseitig. Auch der Lochauer Bürgermeister Xaver Sinz kann sich an Haltestellen erinnern, die heute nicht mehr existieren. Eine hieß Langenstein, 6 bis 7 Haltestellen sollen es insgesamt gewesen sein. “Das war damals viel besser wie heute”, findet Kaizler. Angesichts des Bevölkerungszuwachses an der Seeschanze würde es seiner Ansicht “sicher Sinn machen”, wenn man die Regionalzüge von Bregenz nach Lochau wie eine S-Bahn führt.
Technisch gut möglich
Ginge das denn? Kaizler sieht technisch keine Probleme. “Eine zusätzliche Haltestelle könnte man sogar kombiniert für Bus und Bahn gestalten. Wir hätten an dieser Strecke den unheimlichen Vorteil, dass die Haltestellen nur einseitig zugänglich sein müssen. An der Pipeline wohnt ja keiner.” Der Untergrund sei nicht schwierig. “Mit Zebrastreifen und 200 m Bahnsteigkante, die aus Betonfertigelementen besteht, kostet das einen Klacks”. Der Lochauer Bürgermeister Xaver Sinz nimmt den Gedanken gerne auf. “Unsere Gemeinden arbeiten im internationalen Städtebund ohnedies an einer Verbindung rund um den See, die im Halbstundentakt gehalten werden soll.” Sinz denkt außerdem daran, dem Lochauer Bahnhof, der ja ohne Personal nur mehr eine Haltestelle ist, durch Gastronomie wieder Leben einzuhauchen. Seitens der ÖBB will Pressesprecher Rene Zumtobel prüfen lassen, was eine zusätzliche Haltestelle an der Seeschanze kosten würde.
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