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Seebühne mit besonderen Raffinessen

Das Gehirn wird zur Bühne
Das Gehirn wird zur Bühne
Seebühne

Bregenz. Die “Revolution auf der Seebühne” wird, wie man auf Grund der Probentätigkeit erkennen kann, in jeder Hinsicht eindrucksvoll inszeniert.

Unübersehbar und dominant ragt ein überdimensionaler Torso aus dem Bodensee – das Bühnenbild für die Aufführung der Oper Andere´ Chenier.
Der blasse Oberkörper der gigantischen Leiche ragt 24 Meter aus dem Bodensee, auf dem 154 Treppenstufen über die Brust bis zum Gesicht führen. Lange Stacheln schießen aus dem Rumpf, der Kopf klappt auf, 40 Darsteller schweben auf einem Brief über die Wasseroberfläche, und Hauptfiguren spiegeln sich in einem Vorhang aus fließendem Wasser.
Als Inspiration für das Bühnenbild diente Regisseur Keith Warner und Bühnenbildner David Fielding das Gemälde “Der Tod des Marat” von Jacques- Louis David aus dem Jahr 1793, das den soeben ermordeten Revolutionsführer Jean- Paul Marat zeigt.
CAD- Designer digitalisierten das Gemälde, mit den gewonnen Daten wurde am Bildschirm ein erstes Modell entworfen und in Zusammenarbeit mit Bildhauer Frank Schulze, dem Leiter der Kaschurabteilung der Festspiele, weiterentwickelt. Damit gibt es erstmals in der Geschichte der Bregenzer Festspiele eine Ähnlichkeit zwischen der Kulisse auf der Seebühne und einer historischen Darstellung.

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