Die Bregenzer Seebühne wird bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 in eine Public Viewing-Arena umgewandelt. Auf Initiative des deutschen Bundeslands Baden-Württemberg sollen während der EURO 2008 an jedem Spieltag bis zu 15.000 Fußballbegeisterte auf die Seebühne und den Vorplatz des Bregenzer Festspielhauses strömen. Wir wollen dort feiern, wo Europa besonders dicht beisammen ist, begründete Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger die Entscheidung für die Seebühne.
Auf der Bregenzer Seebühne wird in diesem und im nächsten Sommer die Puccini-Oper Tosca aufgeführt. Herzstück der Opern-Inszenierung ist eine 50 Meter breite und 25 Meter hohe Wand mit einem überdimensionalen Augengemälde. Mittels riesiger Leinwände – deren Dimension noch nicht feststeht – wird das Bühnenbild zum Schauplatz der EURO 2008, wie Oettinger am Montag in einer Pressekonferenz auf der Seebühne erklärte.
Der Zutritt zur Public Viewing-Arena soll grundsätzlich gratis sein. Aus Gründen der Ordnung (Oettinger) sei aber daran gedacht, Tickets gegen ein geringes Entgelt auszugeben. Die Karten seien aber gleichzeitig Gutscheine, etwa für Getränke, so Baden-Württembergs Ministerpräsident. Auf der Seebühne werden 7.000 Besucher Platz finden, auf dem Vorplatz des Bregenzer Festspielhauses könnten weitere 8.000 Fans Fußballfeste feiern.
Oettinger erklärte, dass sich Baden-Württemberg gerne an der Durchführung des Begleitprogramms zur EURO 2008 engagiere. Den Bodensee und Bregenz zum Zentrum der gemeinsamen Aktivitäten im EM-Jahr zu machen, sei nahe gelegen. Denn in der Bodenseeregion sei die Begegnung zwischen Österreichern, Schweizern und Baden-Württembergern traditionell stark. Was das Engagement für Baden-Württemberg an Kosten mit sich bringt, konnte Oettinger vorerst nicht beziffern. Es ist eine Kooperation mit den Bregenzer Festspielen, wir suchen auch noch Sponsoren. Der Rest wird aus Mitteln des Landes-Marketings bestritten, sagte Oettinger.
Neben den Bregenzer Festspielen sind auch das Land Vorarlberg und die Stadt Bregenz an der Kooperation beteiligt. Vorarlberg wird bei der Fußball-EM 2008 auf der Mittellinie sein, ein guter Platz zum Zuschauen, begrüßte Sausgruber das Land Baden-Württemberg herzlich. Festspiel-Präsident Günter Rhomberg sah keinen Widerspruch zwischen Fußball und Oper auf der Seebühne. Was es bedeutet, wenn sich Tausende gemeinsam für ein besonderes Ereignis unter freiem Himmel begeistern, das wissen die Festspiele aus jahrzehntelanger Erfahrung, sagte Rhomberg. Und schließlich habe das Festival 1946 als Sport- und Kulturwoche seinen Anfang genommen.
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