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Schwierige Suche nach Notschlafplätzen in Vorarlberg

Bisher ist nicht klar, wo in Vorarlberg heuer Notschlafstellen für die etwa 250 dauerhaft im Land lebenden Notreisenden bereitgestellt werden können.
Bisher ist nicht klar, wo in Vorarlberg heuer Notschlafstellen für die etwa 250 dauerhaft im Land lebenden Notreisenden bereitgestellt werden können. ©VN/Hofmeister
Laut einem Bericht des ORF Vorarlberg gestaltet sich die Such nach Notschlafstellen für Notreisende in diesem Jahr schwierig. Nach den Absagen der Bürgermeister von Bregenz von Bludenz an Quartiere in ihrem Stadtgebiet, zeigt man sich beim Land jedoch zuversichtlich, dass rechtzeitig eine Lösung gefunden wird.

Rund 250 Menschen aus Osteuropa, die sich dauerhaft in Vorarlberg aufhalten, würden in diesem Jahr Notschlafstellen für die kalten Monate benötigen, heißt es bei der Caritas Vorarlberg. Die letzten Quartiere wurden im April diesen Jahres geschlossen. Das Kaplan-Bonetti-Haus, in dem die Notreisenden in den letzten Wintermonaten untergekommen sind stehen in diesem Jahr nicht mehr bereit. Die Räume würden anderweitig genutzt, erklären die Verantwortlichen.

Flugblatt informiert Bürger

Eine Unterbringung in dem Turnsaal, der in Bludenz für die Notreisenden zu Verfügung stand ist in diesem Jahr ebenfalls nicht mehr möglich. Im Moment habe die Stadt keine weiteren Möglichkeiten zur Unterbringung, sagt Bürgermeister Josef Katzenmayer in einem Interview mit dem ORF Vorarlberg.

“Wir haben tagtäglich die Herausforderung, so wie es in der Stadt zugeht, dass wir das in den Griff kriegen. Das Bettelverbot wird bei weitem nicht eingehalten,” so der Bludenzer Bürgermeister. Um das “aggressive Betteln in der Stadt wegzubekommen” ersuche man die Mitarbeit der Bevölkerung. Per Flugblatt fordert die Gemeinde ihre Bewohner dazu auf, an ein Sozialprojekt von Pater Georg Sporschill in Rumänien zu spenden, statt Bettlern etwas zu geben.

“Genügend Brennpunkte in Bregenz”

Auch Bregenz’ Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) sieht in seiner Stadt schon genügend Brennpunkte. Zwar werde man Einzelfällen zu helfen wissen, eine Gruppenbetreuung könne es in der Landeshauptstadt allerdings nicht geben. Bürgermeister anderer Städte halten sich derzeit bedeckt darüber, ob in ihrem Gemeindegebiet Notschlafstellen zur Verfügung stehen.

“In kalten Nächten keine Kinder und Schwangere auf den Straßen”

Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) geht indes davon aus, die Vereinbarung mit den Bürgermeistern, je zeri Notschlafstellen mit je 20 Plätzen zur Verfügung zu stellen, einzuhalten. “Ich bin optimistisch, wenn der Winter mit den kalten Nächten kommt, dass wir keine Kinder, Frauen und Schwangere auf der Straße lassen werden,” betont die Landesrätin gegenüber dem ORF.

(red)

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