Das Rote Kreuz berichtete nach Anlaufen der Rettungskette von zumindest einem Todesopfer sowie 22 teils schwer verletzten Personen. Laut Polizei kam es zwischen den Zügen zu einer sogenannten Flankenkollision.
Es handelte sich um einen EuroCity mit Kurs von Graz nach Saarbrücken und einen Personen-Nahverkehrszug, vermutlich eine S-Bahn, wie ein ÖBB-Sprecher der APA mitteilte. Die Rettungskette sei angelaufen, die Einsatzkräfte bemühten sich um eine Bergung der Passagiere aus den Zügen.
Eine Zuginsassin berichtet von den Schreckmomenten
22 Verletzte, darunter drei Kinder
Nach der Zugskollision im obersteirischen Niklasdorf hat die Polizei bekannt gegeben, dass 22 Menschen leicht verletzt wurden. Unter ihnen befinden sich drei Kinder. Beim Todesopfer handelt es sich um eine Frau. Laut ÖBB war der Rettungseinsatz gegen 14.30 Uhr abgeschlossen. Die Verletzten wurden in umliegende Spitäler eingeliefert. Der Einsatz von Hubschraubern war wetterbedingt nicht möglich.
Die Frau, die das Unglück nicht überlebt hat, dürfte nach Informationen der Polizei im EC216 von Graz nach Saarbrücken gesessen sein. Über ihre Nationalität war vorerst nichts bekannt. Zwischen Bruck und Leoben wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Durch die Kollision dürfte es zu Schäden an Masten und Oberleitungen der ÖBB gekommen sein. Inwieweit das Gleisbett durch die aus den Schienen gesprungenen Züge in Mitleidenschaft gezogen wurde, ließ sich noch nicht sagen. Zumindest ein Waggon des Zuges nach Saarbrücken, es handelt sich um eine Garnitur der Deutschen Bahn, wurde auf der ganzen Seite aufgerissen.
ORF-Reporter Sihorsch zum Zugsunglück
Als “schreckliches Unglück” bezeichnete der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) laut einer Aussendung den Zusammenstoß der Personenzüge. “Mein tiefstes Mitgefühl gilt in diesen tragischen Stunden der Familie des Verstorbenen sowie allen beim Unfall Verletzten”, sagte Lang, der eine lückenlose Aufklärung der Unfallursache forderte. Lang bedankte sich auch bei allen Einsatzkräften, die an der Bergung der Verunglückten teilgenommen haben.
40 Rettungsfahrzeuge im Einsatz
Lucas Kundigraber vom Roten Kreuz schilderte, dass 19 Rettungs- sowie zwei Notarztfahrzeuge vorerst zum Einsatz alarmiert wurden, 20 weitere Fahrzeuge standen zusätzlich bereit. Die Züge waren gegen 12.45 Uhr kollidiert, eine Garnitur ist dabei auch entgleist.
Kurz teilte Mitgefühl per Twitter mit
ÖBB-Chef Matthä sagte, “in dieser schwierigen Situation sind unsere Gedanken und unser Mitgefühl bei den Betroffenen und deren Angehörigen. Unsere volle Unterstützung gilt den Einsatzkräften, Mitarbeitern und Helfern, welche die Menschen vor Ort versorgen. Wir danken allen für Ihren Einsatz”.
Bundeskanzler Kurz twitterte: “Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des Todesopfers. Allen Verletzten wünsche ich eine baldige Genesung”, er bedanke sich auch bei allen Einsatzkräften.
Schreckliche Nachrichten vom Zugunglück in #Niklasdorf im Bezirk Leoben. Meine Gedanken sind bei der Familie & den Freunden des Todesopfers. Allen Verletzten wünsche ich eine baldige Genesung. Vielen Dank an alle Einsatzkräfte, die vor Ort helfen!
— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) 12. Februar 2018
Landeshauptmann Schützenhöfer und LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ) drückten den Hinterbliebenen des Todesopfers ihre Anteilnahme aus und wünschten den Verletzten rasche Genesung. “Das tragische Zugsunglück in Niklasdorf zeigt, wie wichtig die haupt- und ehrenamtlichen Helfer von Feuerwehr und Rotem Kreuz für unsere Gesellschaft sind”, sagte Schützenhöfer.
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