Das Seismologische Institut hatte zunächst eine Stärke von 8,4 ermittelt. Beide Werte wären die bisher stärksten gemessenen Werte in Mexiko.
Millionen Menschen ohne Strom
Die Zahl der Toten ist offiziell auf fünf gestiegen. Ein mexikanischer Fernsehsender sprach von 15 Toten.
Im Bundesstaat Tabasco starb ein Baby, weil ein Beatmungsgerät im Krankenhaus wegen eines Stromausfalls nicht mehr funktionierte, ein weiteres Kind wurde beim Einsturz einer Mauer getötet, wie Gouverneur Arturo Núñez mitteilte. Im Bundesstaat Chiapas wurden zwei Frauen von Trümmern erschlagen, eine weitere Person starb.
Pena Nieto teilte mit, dass es bisher 42 Nachbeben gegeben habe. Das stärkste wurde mit 6,1 angegeben. Der Präsident warnte, dass Nachbeben bis zu einer Stärke von 7 möglich seien. Er war umgehend zum Katastrophenzentrum des Landes gefahren. Rund 1,5 Millionen Menschen waren ohne Strom.
Berichte über größere Schäden
Nach Angaben lokaler Medien stürzte in der Stadt Matías Romero im Bundesstaat Oaxaca ein Hotel ein, über mögliche Opfer wurde aber zunächst nichts bekannt. Auch aus anderen Städten wurden Bilder eingestürzter Gebäude und von Autos verbreitet, die von Steinbergen begraben wurden.
Tsunamiwarnung für ganz Mittelamerika
Das Beben ereignete sich vor der Küste Mexikos im Pazifik, rund 120 Kilometer südwestlich des Ortes Tres Picos im Bundesstaat Chiapas. Der Erdstoß wurde in einer Tiefe von 33 Kilometern registriert.
Auch im Nachbarland Guatemala wurden Schäden befürchtet. Präsident Jimmy Morales sagte am Freitag im Fernsehen, dass man sich einen Überblick verschaffe. Den Behörden zufolge hatte das Beben in Guatemala eine Stärke von 7,7.
Es sei mit “gefährlichen Tsunami-Wellen” an einigen Küsten zu rechnen, teilte das Pazifische Tsunami-Warnzentrum mit. An der mexikanischen Küste seien Wellen von mehr als drei Metern möglich. Auch für die Küsten von Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Nicaragua, Panama, Honduras und Ecuador galt eine Tsunami-Warnung.
Die Erdstöße waren auch im etwa 700 Kilometer entfernten Mexiko-Stadt sowie in andern Bundesstaaten und mehreren Ländern Mittelamerikas zu spüren. In Mexiko-Stadt und anderswo kam es zu zahlreichen Stromausfällen.
Bis zu 4,2 Meter hohe Wellen
Staatspräsident Enrique Pena Nieto berief sofortige Krisensitzungen ein, “um die Lage zu überwachen, zu bewerten und um Maßnahmen zu ergreifen”. Er machte sich auf den Weg in das nationale Katastrophenzentrum. Der Leiter des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, warnte die Menschen an der Küste der Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas vor Wellen von bis zu 4,20 Meter Höhe. Vielerorts rannten verängstigte Menschen auf die Straßen. In Mexiko-Stadt, Oaxaca und Chiapas soll am Freitag der Unterricht in allen Schulen ausfallen, um die Gebäude auf mögliche Schäden durch das Beben zu überprüfen.
Die betroffene Region liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der immer wieder von heftigen Erdbeben erschüttert wird. Im Golf von Mexiko ist derzeit zudem der Hurrikan “Katia” unterwegs. Eine Hurrikan-Warnung sei für Teile des Staats Veracruz ausgegeben worden, berichtete der Wettersender Hurricane News. Im Osten Mexikos könnte es am Freitag und am Wochenende zu heftigem Regen und Sturmböen kommen.
So schlimm wackelte die Erde in Mexiko
OOOOOMMMMGGGG!!!!
8.1 earthquake in #MexicoWatch on #Periscope :
— Abraham Jr. ® (@torrea40) September 8, 2017
(APA/dpa/ag.)
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