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Schwere Vorwürfe gegen Englands Teamchef Allardyce

Sein Job könnte nun wackeln
Sein Job könnte nun wackeln
Heimliche Filmaufnahmen sollen belegen, dass Englands Fußballteamchef Sam Allardyce Tipps zur Umgehung von Transferregeln gegeben hat. Wie die britische Zeitung "The Daily Telegraph" am Dienstag berichtete, erklärte Allardyce kurz nach seiner Berufung zum Nationaltrainer verdeckten Reportern, wie die Regeln des nationalen Fußballverbandes (FA) zum Besitz der Transferrechte umgangen werden können.


Allardyce sei dabei im Glauben gewesen, er spreche mit Vertretern einer ostasiatischen Firma. Im Gespräch soll er außerdem mit den vermeintlichen Geschäftsleuten einen Beratungsvertrag über umgerechnet 462.000 Euro ausgehandelt haben. Der 61-Jährige habe auch Kritik an seinem Vorgänger Roy Hodgson (dieser habe “nicht die Persönlichkeit” für öffentliche Auftritte) und den englischen Spielern geübt.

Einem Bericht der BBC zufolge beschäftigen die Vorwürfe gegen Allardyce bereits den FA-Vorstand. Noch am Dienstag sollte demnach darüber entschieden werden, ob Ermittlungen gegen Allardyce eingeleitet werden. FA-Präsident Greg Clarke sagte der “Daily Mail”: “Ich will alle Fakten haben, alles von jedem hören, um ein Urteil für das weitere Vorgehen zu finden.” Allardyce äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Seit 2008 verbietet die FA, eine Teilhabe an Transferrechten von Spielern zu erwerben. Bei solchen Verträgen sichern sich Investoren einen Anteil an künftigen Transfersummen. Auch die FIFA untersagt diese Verträge seit 2015. Auf einem Videoausschnitt, den der “Telegraph” veröffentlichte, ist zu hören, wie Allardyce Wege zur Umgehung diese Regeln schildert.

Allardyce war erst Ende Juli zum Cheftrainer der englischen Nationalmannschaft berufen worden. Er folgte als Nationalcoach auf Hodgson, der nach Englands 1:2 im EM-Achtelfinale gegen Island zurückgetreten war. 

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