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Schweiz will Negativzinsen gegen Franken-Stärke prüfen

Ausländische Investoren müssten bei Franken-Kauf Zins bezahlen.
Ausländische Investoren müssten bei Franken-Kauf Zins bezahlen. ©BilderBox
Die Schweizer Regierung will prüfen, der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Kampf gegen den starken Franken weitere Instrumente zur Verfügung zu stellen.

Prüfen will die Regierung insbesondere Negativzinsen. Werden solche Zinsen verhängt, müssen ausländische Investoren einen Zins bezahlen, wenn sie Franken kaufen wollen.

Die wirksamsten Mittel zur Bekämpfung übermäßiger Wechselkursausschläge stammten aus der Währungs- und Geldpolitik, schreibt der Bundesrat – die Schweizer Regierung – in den Antworten auf zwei parlamentarische Anfragen aus den Reihen der SP und der Grünen. Dafür sei die SNB zuständig.

Dennoch sei der Bundesrat bereit, im Rahmen einer Gesamtbetrachtung die Umsetzbarkeit von weiteren flankierenden Maßnahmen zu prüfen, welche nicht in der alleinigen Kompetenz der Nationalbank stünden. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass bei einer allfälligen Anpassung des geld- und währungspolitischen Instrumentariums Zurückhaltung geboten sei.

Klare Absage an europäischen Finanztransaktionssteuer

Eine klare Absage erteilt der Bundesrat einer europäischen Finanztransaktionssteuer, mit der die Spekulation bekämpft werden soll. Roberto Zanetti (SP/SO) will den Bundesrat mit einem Postulat dazu verpflichten, in einem Bericht die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen aus einer Beteiligung der Schweiz an der in der EU diskutierten Finanztransaktionssteuer aufzuzeigen.

Der Bundesrat will die Debatte in der EU zwar beobachten. Für ihn macht eine solche Steuer aber höchstens Sinn, wenn sie global eingeführt wird. Bleibt sie auf eine Region beschränkt, würden die Geschäfte einfach auf anderen Finanzplätzen abgewickelt.

(APA/ sda)

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