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Schweißtreibende Eintrittspreise

Schwarzach - Die Vorarlberger Freibäder starten in die Badesaison. Wer noch die Preise vom letzten Jahr im Kopf hat, wird sich wundern. Sie sind erheblich gestiegen. Am teuersten wirds in Bregenz.

Wer sich noch schnell eine Saisonkarte für das Bregenzer Strandbad zu denselben Tarifen wie letztes Jahr besorgen will, muss sich beeilen. Ab Samstag ist es zu spät. Dann kostet eine Saisonkarte für Erwachsene 67 Euro. Das sind um ganze vier Euro mehr als vergangenen Sommer. Auch für Jugendliche steigt die Saisonkarte von 37,50 auf 39 Euro. Senioren berappen dann um drei Euro mehr, also insgesamt 52 Euro.

Indexanpassung

Zum enormen Preisanstieg erklärt der Betriebsleiter des Bregenzer Strandbades, Wilfried Korioth: „Bei der Preiserhöhung handelt es sich um eine gewöhnliche Indexanpassung.“ Die Kosten für Abwasser, Abfälle und dergleichen stiegen auch von Jahr zu Jahr. „Deshalb müssen wir auch unsere Preise anpassen. Das ist ein ganz normaler Vorgang und findet so auch jedes Jahr statt“, so Korioth weiter. „Wir sind da auch nicht das einzige Bad.“

Das zwar nicht, mit dem Harder Strandbad gemeinsam führen sie aber die Liste der Preiserhöhungen mit großem Abstand an. In Hard wurde die Saisonkarte für Erwachsene gleich um fünf Euro auf 53 Euro angehoben. Im Götzner Schwimmbad „In der Riebe“, zum Vergleich, wurde eine Saisonkarte für Erwachsene von 21 Euro „nur“ auf 23 Euro erhöht. Im Erlebnis-Waldbad in Feldkirch war es ein Euro.

„Der Preisindex beträgt zwischen 1,5 und 1,6 Prozent“, so Robert Allgäuer, Geschäftsführer für „Kultur Kongress Freizeit-Betriebe Feldkirch“. „Das haben wir berücksichtigt. So kommt man auch genau auf den Betrag von einem Euro.“

„Ein sensibles Thema“

Doch Allgäuer betont sofort: „Die Preispolitik bei Schwimmbädern ist ein sensibles Thema“. Wie genau die einzelnen Bäder auf ihre Preise gekommen seien, liege jeweils in deren Ermessen. Man sei vorarlbergweit aber um eine Harmonisierung bemüht. Kein Bad im Land könne kostendeckend arbeiten. „Im Vergleich zu Restösterreich, aber auch im Vergleich mit anderen Freizeitanbietern, sind wir in unseren Bädern aber eigentlich noch viel zu billig“, so Allgäuer weiter. Man dürfe nicht vergessen, was in den Bädern jetzt alles geboten werde.

Wilfried Korioth schlägt in dieselbe Kerbe: „Wer sich eine Saisonkarte kauft, braucht nur 18-mal zu kommen, dann hat es sich schon rentiert, denn von da an spart man enorm.“ Es gebe Gäste, die in einem Sommer 45-mal das Bad besuchten. Diese nützten das vorhandene Angebot zu wirklich guten Preisen aus.

Familienpass

Mit dem Vorarlberger Familienpass können sich Familien in den meisten Bädern Vergünstigungen holen. Auch hier finden sich jedoch enorme Preisunterschiede. Was sich natürlich auch aus der Tatsache erklärt, dass sich die Bäder im Angebot nicht vergleichen lassen. Doch die Tatsache bleibt. Wer dieses Jahr im Raum Bregenz baden gehen will, zahlt.

Wer heuer ins Freibad will, der sollte sich den Spaß nicht durch angehobene Eintrittspreise vermiesen lassen.

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