“Die laut orf.at von Landesveterinärdirektor Erik Schmid getätigten Aussagen können wir nur unterstreichen: Auch unsere Erfahrung bestätigt, dass 90 % des Schweinefleisches so produziert wird, wie in dem Film zu sehen ist. Mit dem Auslisten dieses einen Betriebes durch REWE ist es daher sicher nicht getan”, führt David Richter vom Verein Gegen Tierfabriken aus.
“Rewe wäre gut beraten sich immer im Vorfeld über die Situation in den Zulieferbetrieben zu informieren. Würden sie das tun, wären sie darüber orientiert, dass es sich hier um Systemfrage handelt und dass die Entwicklung einer Gesamtlösung gefragt ist.”
Und weiter: “Laufend wird darüber gejammert, dass die KonsumentInnen nur zu Niedrigpreis-Produkten greifen würden. Es heißt, dass deshalb eben die Landwirtschaft unter tierverachtenden Bedingungen produzieren müsse.”
“Wenn man aber laufend die Menschen über die Werbung glauben macht, dass die Produkte, die sie kaufen ohnehin tierfreundlich sind, dann ist es wirklich scheinheilig, zu behaupten, dass man halt nichts machen könne, weil der Konsument entscheide sich ja aus freien Stücken für das tierquälerische Produkt.”
Fehlendes Kennzeichnungssystem
Für Eier gibt es ein verpflichtendes Auslobungssystem mit den Zahlen 0 bis 3. Diese stehen für die Haltungsform der Hennen von Freilandhaltung bis Käfighaltung. Für Fleisch gibt es keine derartige Kennzeichnungspflicht.
David Richter: “Das AMA Gütesiegel bietet z.B. KEINE Orientierungshilfe in dieser Sache. Dieses steht nämlich nur für Schweinehaltung nach den Mindestkriterien, die das Tierschutzgesetz vorschreibt. Und da sind wir im Wesentlichen auf dem Niveau des im Skandalfilm gezeigten Betriebs.” (VGT)
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