Schweinegrippe: 39-Jähriger im Krankenhaus Schwarzach verstorben

Der Verlauf der Erkrankung sei eher ungewöhnlich gewesen, so Landessanitätsdirektor Christoph König in “Salzburg Heute”. Der 39-Jährige sei extrem dehydriert gewesen und starb schlussendlich an einem Herzinfarkt.

“Zunächst war der erwartete plötzliche Fieberanstieg, dann aber intensivstes Erbrechen, wodurch der Mann sicher ausgetrocknet ist. Und dadurch hat sich eine ganze Reihe intensivster Komplikationen bis zur Schocklunge ergeben”, meinte König. Deshalb sollte man bei Grippeerkrankungen unbedingt genug trinken, riet der Experte.

Von der Schweinegrippe seien hauptsächlich Menschen unter 50 Jahren gefährdet, ältere nicht. Das sei wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass es für dramatische Verläufe ein eigentlich starkes Immunsystem brauche, das außer Kontrolle gerät und sich gegen den Körper richtet, so König.

Zwei schwere Schweinegrippefälle sind derzeit auch auf der Intensivstation in den Salzburger Landeskliniken (SALK). Ein 58-jähriger Risikopatient aus Oberösterreich liegt seit heute und ein 41-jähriger Patient aus dem angrenzenden bayerischen Raum seit fast zwei Wochen auf der Intensivstation. Der stark übergewichtige Oberösterreicher wurde nach einem Aufenthalt in einem Linzer Krankenhaus mit einer schweren Lungenentzündung und einem septischen Schock ins Salzburger Landeskrankenhaus eingeliefert. Der 58-Jährige habe keinen typischen Grippeverlauf gehabt.

Laut dem Mediziner gebe es aber insgesamt keinen Grund zur Panik, denn bei Grippe sei allgemein immer wieder damit zu rechnen, dass allgemein geschwächte Menschen daran versterben können, stellte König fest.