In zwei Kindertagesstätten der größten Stadt im deutschen Bundesland Sachsen wurde ein Verbot von Schweinefleisch im Menüplan verhängt. Außerdem wurden Lebensmittel, die einen Schweinefleischanteil enthalten, gestrichen. Dies sorgt in Deutschland für heftige Diskussionen. Die Kindertagesstätten argumentieren, dass man auf die muslimischen Kinder Rücksicht nehmen möchte. „Aus Respekt gegenüber einer sich verändernden Welt werden ab dem 15. Juli nur noch Essen und Zwischenmahlzeiten (Anm. d. Red.) bestellt und ausgegeben, die schweinefleischfrei sind“, heißt es in dem Schreiben der Leitung der Konfuzius-Kita sowie der Rolando-Toro-Kita. Die deutsche Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) ist von dem Verbot nicht begeistert. „Es sollte eine ausgewogene Auswahl geben. Alle anderen für die Essgewohnheiten anderer, die auch mal gerne Schweinefleisch essen, in Mithaftung zu nehmen, ist nicht förderlich für ein gedeihliches Zusammenleben“, so Klöckner.
FPÖ über die Situation in Österreich
In Österreich wird ein Verzicht auf Schweinefleischprodukte in Kindergärten der beiden Landeshauptstädte Bregenz und Salzburg bereits seit Jahren praktiziert. Wiener Pädagogen und Eltern munkeln, dass dies auch in der österreichischen Hauptstadt bereits so gehandhabt wird. Maximilian Krauss, Bildungssprecher der Wiener FPÖ äußert sich zu der aktuellen Situation wie folgt: „Schweinefleisch und andere Lebensmittel aus Schweinefleischbestandteilen in Kindergärten zu verbieten ist absurd“. Er geht noch weiter und nennt das Schweinefleischverbot in Kindergärten einen „Kniefall vor dem politischen Islam“. Krauss fordert den Wiener Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) auf, Wiens Kinderbetreuungseinrichtungen vor dem Verbot von Schweinefleisch zu "verschonen". Auch via Facebook-Post äußert sich Krauss, der Bundesobmann der Freiheitlichen Jugend Österreich ist.
FPÖ-Peinlichkeit in Panade
In dem Facebook-Posting ist neben Krauss, einem Schriftzug und dem Logo der Freiheitlichen Jugend Österreich auch ein vermeintliches Wiener Schnitzel abgebildet. Nun ist es der Fall, dass es sich bei dem abgebildeten Schnitzel nicht um ein Schnitzel handelt. Auf Twitter enthüllte der User "Ramba Zamba" die wahre Identität des panierten Stück Fleischs. In Wirklichkeit ist das Fake-Schnitzel nämlich ein paniertes Fischfilet. Das im Facebook-Post eingearbeitete Fischgericht stammt von der Stockbild-Plattform "Depositphotos". Auf deren Website ist das Bild unter der Beschreibung "Fischgericht - gebratenes Fischfilet, Pommes Frites und Gemüse" zu finden. Es wirkt, als würde man sich bei der Freiheitlichen Jugend nicht viel Mühe bei der Bilderrecherche geben. Außerdem ist zu erwähnen, dass ein Wiener Schnitzel nach traditioneller Art nicht mit Schweinefleisch, sondern mit Kalbfleisch zubereitet wird.
Na dann Mahlzeit, FPÖ.
(Red.)
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