Den Verdächtigen wird zur Last gelegt, vorwiegend türkische Staatsbürger illegal nach Österreich gebracht zu haben. Dazu ließen sich die mutmaßlichen Schlepper – getarnt als Künstleragentur – vom AMS so genannte Einzelsicherungsbescheinigungen (EB) ausstellen. Damit hatten die Türken als Künstler, Artisten, Sänger und Musiker eine offizielle Arbeitsbewilligung.
Für die Übermittlung der EB mussten die Opfer 1.500 bis 5.000 Euro bezahlen. Im Zuge der Erhebungen und Befragungen wurde festgestellt, dass den einreisenden Türken überhaupt nicht bewusst war, als Künstler, Artisten, Sänger oder Musiker angemeldet worden zu sein. Die rund betroffenen 80 Personen gaben an, als Drucker, Zeltaufsteller oder Dekorateur angeworben worden zu sein.
Siegfried Sch. (52), Nihat K. (32) und Mileta P. (44) wurden mittlerweile verhaftet, der 30-jährige Hüseyin S. entging seiner Festnahme durch Flucht. Weitere Ermittlungen haben zudem ergeben, dass die Verdächtigen auch für zahlreiche Staatsbürger aus Serbien-Montenegro, Bosnien und Kroatien illegal Arbeitsbewilligungen besorgt hatten.
Die Arbeit der Kriminalisten gestaltete sich nach Angaben der Polizeidirektion Schwechat als äußerst schwierig und langwierig, da viele der zu befragenden Schlepper-Opfer nur schwer aufzufinden waren, weil sie Angst vor Repressalien und Abschiebung hatten.
Redaktion: Elisabeth Skoda
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