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Schwarzes Papier als Banknoten ausgegeben

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Symbolbild ©pixelio/tomanek
33-jähriger Kameruner wegen Betrugs verurteilt: Zwei Jahre teilbedingt. Der Mann gab schwarze Papierschnitzel als Banknoten aus.

Mit einem Trolley voller schwarzer Papierschnitzel trat ein 33-jähriger Mann aus Kamerun im vergangenen März in der Bundeshauptstadt in Erscheinung. Er gab vor, der Sohn des ehemaligen Finanzministers seines Heimatlandes zu sein, der aus politischen Gründen ins Exil geflüchtet sei und sein Vermögen von umgerechnet 3,2 Mio. Euro außer Landes geschafft habe. Aus Sicherheitsgründen habe er die Banknoten aber schwarz einfärben müssen. Dieses “Lügenmärchen” brachte den 33-Jährigen nun vor Gericht, der in Wahrheit keinerlei familiäre Bande zu politischen Funktionären vorzuweisen hat.

Mehrere Personen sprach der 33-Jährige an, die er eindringlich um Hilfe ersuchte: Nun, nachdem seinem Vater die Flucht gelungen sei, wäre es seine Aufgabe als Sohn, die Banknoten “weiß zu waschen”. Dazu benötige er allerdings eine ganz spezielle Chemikalie, die 80.000 Euro koste. Man möge ihm doch bitte gegen eine großzügige Provision das Geld leihen, ersuchte der Betrüger.

Zu seinem Pech geriet er unter anderem an einen verdeckten Ermittler der Polizei, der zum Schein so tat, als wäre er an dem Deal interessiert. Als eine erste Rate von 35.000 Euro den Besitzer wechseln sollte, klickten für den verdutzten Kameruner die Handschellen.

Vor Richter Gerhard Wagner legte der Mann nun ein umfassendes Geständnis ab. Er wurde zu einer teilbedingten Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt, wobei acht Monate zu verbüßen sind. Der Rest wurde dem Angeklagten bedingt nachgesehen. Das Urteil ist rechtskräftig.

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