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Schutzdämme machen Fluh sicherer

Projektleiter Frandl und Ortsvorsteher Vögel erläutern beim Lokalaugenschein das Projekt zum Schutz von Gebäuden und Straße.
Projektleiter Frandl und Ortsvorsteher Vögel erläutern beim Lokalaugenschein das Projekt zum Schutz von Gebäuden und Straße. ©stp

Steinschlag und Muren werden immer mehr zu einem Risiko für Gebäude und Verkehrswege
Bregenz-Fluh. Dass Naturgewalten nicht nur in hochalpinen Lagen Hab und Gut und sogar Leib und Leben der Bewohner bedrohen, weiß man am Pfänderstock spätestens seit dem vergangenen Sommer, wo vor allem Lochau-Süd betroffen war. Aber auch auf der anderen Seite des Pfänderrückens, im Bregenzer Stadtteil Fluh erlebten die Bewohner bange Stunden, als Wassermassen Erdreich und Geröll von den Hängen gegen die Häuser und auf die Straße schwemmten.
Permanente Bedrohung
“Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen, aber das Problem ist weniger die Gefahr durch Muren, sondern die permanente Bedrohung durch Steinschlag. Immer wieder rollen kleinere, aber auch größere Gesteinsbrocken die Hänge herunter, Naturereignisse wie im Vorjahr verschärfen diese Gefahr natürlich noch mehr”, umreißt Ortsvorsteher Peter Vögel die Situation, die noch heuer maßgeblich entschärft wird.
Schon länger geplant
Dass die Wildbach- und Lawinenverbauung dieser Tage mit Schutzmaßnahmen begonnen hat, lag an den langfristigen Planungen. “Wir haben das Schutzprojekt gegen Steinschlag schon länger geplant, jetzt wurde es nur noch optimiert und auf die Ereignisse vom Sommer des Vorjahrs abgestimmt”, erläutert Projektleiter Dipl.-Ing. Thomas Frandl bei einem Lokalaugenschein auf der Baustelle.
Insgesamt werden die Abhänge über den Häusern in fünf Teilbereichen gesichert. “Fünf Dämme mit einer Gesamtlänge von gut 300 Metern sollen künftig Steinschlag aufhalten und im Unwetterfall auch Wasser und Schlamm auffangen”, so Frandl. “Hätten wir den Damm schon vor einem Jahr gehabt, dann wären die damals entstandenen Schäden fast gänzlich vermieden worden”, ist der Techniker der “Wildbach” überzeugt, obwohl “damals dem Unwetter auch große Bäume zum Opfer gefallen sind, wie man an den Spuren heute noch deutlich sieht.”
Behutsame Eingriffe
Für Vögel ist es wichtig, “dass die Schutzmaßnahmen das Landschaftsbild kaum stören.” Die Dämme werden sehr behutsam in den Hang eingepasst und “wenn diese Baumaßnahmen erst einmal wieder verwachsen sind, stören sie nicht mehr.” Von der Straße aus gesehen, fallen sie kaum auf, der “Trog”, in dem der Steinschlag aufgefangen wird, ist von der Straße aus nicht einsehbar. Investiert werden in dieses Projekt rund 200.000 Euro. VN-STP

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