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Schutz vor neuem Hochwasser

Ein knappes Jahr nach dem Jahrhunderthochwasser im August 2005 hat die Gemeinde Nenzing umfangreiche Projekte zum Hochwasserschutz realisiert.

Das Betriebsgebiet in Nenzing war innerhalb einer halben Stunde überflutet.

Schaden von 30 Millionen Euro entstanden
Die Unwetter im August 2005 haben in vielen Gemeinden Vorarlbergs tiefe Spuren hinterlassen. Neben verschiedenen anderen Gemeinden des Landes wurde die Marktgemeinde Nenzing besonders stark getroffen.

Durch Schäden und Produktionsausfälle entstand hier ein Schaden in der Höhe von 30 Millionen Euro. 900 Arbeitsplätze waren massiv bedroht.

Die Gemeinde reagierte rasch

Trotz fehlender Erfahrung mit Katastrophen dieses Ausmasses reagierten die Verantwortlichen rasch. Umfangreiche Hochwasserschutzprojekte wurden innerhalb kürzester Zeit verwirklicht. In den letzten vier Monaten wurden sieben Millionen Euro in verschiedene Projekte investiert.

Neue Herausforderungen

Die Katastrophe stellte die Gemeinde vor neue Herausforderungen, so der Nenzinger Bürgermeister Florian Kasseroler.

Einerseits mußte das Siedlungsgebiet optimal geschützt werden. Andererseits sollte auch ein maximaler Schutz für die Industrie- und Gewerbegebiete sichergestellt werden.

Die Anpassung der Kanalisation ist ein wichtiges Projekt zum Schutz vor Hochwasser. Besonders wichtige Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser sind die Errichtung von Dämmen entlang der Ill und die Anpassung der Ortskanalisation durch die Errichtung von Schleppkanälen. Diese stellt zugleich den größten Kostenfaktor dar, erklärt Herbert Rösler, Bauamtsleiter in Nenzing.

Bachbett der Ill wird verbreitert

Ein knappes Jahr nach der Katastrophe sind nun die meisten Projekte fertiggestellt. Was noch fehlt, ist der letzte Projektabschnitt an der Ill. Das Bachbett soll auf einer Länge von 600 m um bis zu 20 m verbreitert werden, um einer zukünftigen Überflutung vorzubeugen.

Unternehmer von den Projekten beeindruckt

Die angesiedelten Unternehmer sind mit den getroffenen Maßnahmen äußerst zufrieden. Besonders begeisterte sie die Schnelligkeit, mit der die Gemeinde reagiert hat. So betont etwa Christian Witsch von der Hydro Aluminium Nenzing die Bedeutung dieser Projekte für die Überlebensfähigkeit der Unternehmen.

Die Hochwasserkatastrophe 2005

Bei den Unwettern im August 2005 handelte es sich landesweit um die schwersten seit Beginn der Beobachtungen vor zirka 100 Jahren. Zwei Menschen verloren ihr Leben. Viele Häuser, Hotels und Betriebe wurden zerstört. Der Gesamtschaden belief sich auf 180 Millionen Euro.

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